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Umsatzentwicklung bei Großhändlern sehr uneinheitlich

Hessen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz der Großhändler (einschließlich der Handelsvermittlung) in Hessen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Jahres 2009, nominal nur geringfügig. Real, das heißt nach Ausschaltung der Preisveränderungen, war es eine Abnahme um 1,5 Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, hat damit das Minus im April, als der Umsatz sich nominal um knapp vier und real sogar um sieben Prozent verringerte, die bisher positive Entwicklung gestoppt. Auch der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren befand sich mit einem realen Umsatzrückgang von einem halben Prozent bei einer nominalen Abnahme von vier Prozent im Minus.

Der Umsatz im Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren dagegen nahm nominal um 3,5 Prozent zu; real bedeutete dies ein Plus von fast einem Prozent. Der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern, also den Artikeln des täglichen Bedarfs, war nominal mit 3,5 und real drei Prozent im Plus. Mit fast neun Prozent fiel der nominale Umsatzrückgang beim Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik dagegen besonders hoch aus, auch real war die Lage mit einem Minus von gut sechs Prozent kaum besser.

Noch ungünstiger war die Lage beim Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör: Er büßte nominal annähernd 20 Prozent seines Vorjahresumsatzes ein, real waren es sogar knapp 21 Prozent weniger. Der sonstige Großhandel, zu dem beispielsweise der Großhandel mit Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen, mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren oder mit Altmaterial und Reststoffen gehören, war dagegen im Aufwind: Er hatte nominal acht Prozent mehr in den Kassen, real war dies ein Plus von gut zwei Prozent.

Insgesamt setzte sich der Abbau der Beschäftigtenzahl im hessischen Großhandel und in der Handelsvermittlung fort. Sie verringerte sich im Vergleichszeitraum um fast sechs Prozent. Davon waren Vollbeschäftigte und Teilzeitbeschäftigte in nahezu gleichem Umfang betroffen. (red)