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Weiter hohe Nachfrage bei hessischer Industrie

Hessen. Die hessische Industrie ist weiter dabei, die schweren Verluste der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auszugleichen. Im Juni dieses Jahres gab es im sechsten Monat in Folge ein zweistelliges Auftragsplus. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die preisbereinigten Auftragseingänge im Juni 2010 um 23 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Inlandsorders nahmen um 24 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland um 21 Prozent zu.

Mit einer Zuwachsrate von 35 Prozent glänzten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Dank eines prächtigen Auslandsgeschäfts erreichte der Maschinenbau insgesamt ein Auftragsplus von 29 Prozent. Die chemische Industrie knüpfte an die positive Entwicklung der letzten Monate mit einer Zunahme der Aufträge von 16 Prozent an. Bei den Pharmaherstellern gab es einen Nachfrageanstieg von 9,6 und bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen von 7,5 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2010 erhielt die hessische Industrie preisbereinigt 24 Prozent mehr Aufträge als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Inlandsaufträgen gab es ein Plus von 27 Prozent, die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 22 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung lagen die Aufträge im ersten Halbjahr 2010 noch um über vier Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2008, als die Krise noch kein Thema war.

Die Beschäftigungssituation der hessischen Industrie hat sich nach vorläufigen Zahlen weiter entspannt. Im Juni 2010 lag die Beschäftigtenzahl mit 338.000 um 2,4 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Im Oktober letzten Jahres, dem Tiefpunkt, hatte der Rückgang 5,4 Prozent, im Januar 2010 noch 4,9 und im Mai 2,9 Prozent betragen. (red)