Willingshausen-Merzhausen. Merzhausen mit den Weilern Gungelshausen, Leimbach und Ransbach gehört zu den 29 Förderschwerpunkten, die in diesem Jahr neu in das Dorferneuerungsprogramm des Landes aufgenommen werden. Mit dem neuen Förderschwerpunkt fördert Hessen im Jahre 2010 im Schwalm-Eder-Kreis insgesamt 25 Dorferneuerungsschwerpunkte. „Bringen Sie sich mit Ihren Ideen in den Dorferneuerungsprozess ein, versuchen Sie möglichst viele Ihrer Probleme vor Ort zu lösen und nutzen Sie damit die Chancen für Ihre Zukunft“, sagte Wirtschaftsminister Dieter Posch am Montag in Merzhausen, anlässlich der Übergabe des Anerkennungsbescheides an Bürgermeister Heinrich Vesper, Ortsvorsteherin Heidi Korell, Ortsvorsteher Christoph Feist und Ortsvorsteher Rüdiger Nagel.
Merzhausen mit den Weilern Gungelshausen, Leimbach und Ransbach gehört zu den neun Ortsteilen der Gemeinde Willingshausen mit insgesamt rund 1.150 Einwohnern. Die größten Probleme bestehen bei den untergenutzten beziehungsweise leer stehenden Gebäuden und dem insgesamt erheblichen Sanierungsbedarf. Ziel der Dorferneuerung ist eine ortsübergreifende Innenentwicklung durch Sanierung und Umnutzung vorhandener und leer stehender Bausubstanz, städtebauliche und grünordnerische Gestaltungsmaßnahmen sowie Modernisierung und Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen. Darüber hinaus liegt die Gemeinde Willingshausen im LEADER-Fördergebiet „Schwalm-Aue“ und kann somit auch im Rahmen des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum 2007 bis 2013 gefördert werden. „Mit dem Engagement der sehr aktiven Dorfgemeinschaft und dem Interesse an Veränderungen im Dorf sind in Merzhausen und den drei Weilern die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung zu einem attraktiven Lebensraum gegeben“, sagte Posch.
Mit der aktuellen Förderrichtlinie vom Februar 2010 wurden auch die Förderziele hinsichtlich der Folgen des demografischen Wandels weiterentwickelt. So werden zum Beispiel die nachhaltige Innenentwicklung zur Lenkung von Investitionen in die Ortskerne und die Ausrichtung auf zukunftsfähige, multifunktionale und über den Förderschwerpunkt hinaus reichende Versorgungseinrichtungen an Stelle der traditionellen Bürgerhäuser gestärkt.
„Wichtig für den Entwicklungsprozess ist, die Vielfalt dörflicher Lebensformen und das bau- und kulturgeschichtliche Erbe der Dörfer insbesondere auch im Hinblick auf die prognostizierte demografische Entwicklung nachhaltig zu bewahren und sie zu Lebensräumen mit sicherer wirtschaftlicher Grundlage und hoher Lebensqualität weiterzuentwickeln“, so der Minister.
Posch: „Die geförderten Investitionen sollen im Hinblick auf demografische Entwicklungen nachhaltig angelegt sein und eine hohe Beschäftigungswirksamkeit auslösen. Darüber hinaus sollen sie in den ländlichen Regionen ein stabilisierender Faktor für die Baukonjunktur sein“. (red)