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Polizei verhindert Massenschlägerei

Felsberg-Gensungen. In der Nacht zu Sonntag wurden in Felsberg fünf Personen, darunter eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter verletzt, als die Polizei  zu einer bevorstehenden Massenschlägerei zu Hilfe gerufen wurde (wir berichteten). Gegen 1 Uhr waren bei der Polizeistation Melsungen fast zeitgleich zwei Notrufe eingegangen, dass es in Felsberg gleich zu einer Massenschlägerei kommen werde. Der Veranstalter des Oldtimertreffens, das in der Ederau stattfand, teilte mit, dass sich 40 bis 50 Personen auf der Ederbrücke zusammengerottet hätten und offenbar Ärger machen wollen. Ein weiterer Anrufer schilderte, dass die Gruppe der Angreifer mit Stöcken bewaffnet sei. Die Polizei rückte sofort mit mehreren Streifenbesatzungen aus. Von den umliegenden Polizeidienststellen aus dem Schwalm-Eder-Kreis und aus Kassel wurden Verstärkungskräfte entsandt. Insgesamt waren elf Streifenbesatzungen innerhalb kürzest möglicher Zeit vor Ort im Einsatz. Zudem wurden zwei Rettungswagen angefordert.

Als die ersten Streifenwagen eintrafen, wurden sie sofort mit Steinen und Stöcken beworfen, noch bevor die Beamten aus ihren Fahrzeugen aussteigen konnten. Zwei Beamte verfolgten eine Gruppe der nun flüchtenden „Angreifer“. Dabei wurde ein Beamter, vermutlich durch einen Steinwurf an einem Fuß verletzt und zog sich, wie später im Krankenhaus festgestellt wurde, eine Fraktur im Fuß zu. Den beiden Beamten gelang trotz der Verletzung des einen noch die Festnahme von vier der Flüchtenden. Eine Beamtin wurde leicht an einer Hand verletzt, als sie mit Hilfe eines Kollegen einen jungen Mann überwältigte und festnahm, der mittels einer ein Meter langen Holzlatte mehrere Umstehende angegriffen hatte. Bei der Überwältigung der Angreifer kamPfefferspray und ein Diensthund zum Einsatz.

Ein Teilnehmer des  Oldtimertreffens bekam von einem Angreifer eine Flüssigkeit ins Gesicht gespritzt. Er wurde durch die Besatzung eines Rettungswagens vor Ort behandelt. Auch zwei der Festgenommenen erlitten Verletzungen. Sie wurden im Krankenhaus Melsungen behandelt. Einer erlitt eine Bissverletzung am Gesäß durch einen eingesetzten Diensthund. Ein zweiter trug eine Platzwunde am Kopf davon. Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf junge Männer im Alter von 16 bis 19 Jahren aus dem Raum Felsberg und Melsungen. Sie wurden nach Feststellung der Personalien später wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bei allen fünf Festgenommenen wurden Messungen der Atemluft durchgeführt, um zu Überprüfen, ob sie alkoholisiert waren. Bei allen fiel der Test negativ aus. Die Polizei überwachte nach dem Angriff das Veranstaltungsgelände, um die Teilnehmer – es nahmen auch Familien mit ihren Kindern teil – vor nicht auszuschließenden weiteren Angriffen zu schützen. Der Grund für den Angriff ist derzeit noch nicht gänzlich geklärt. Von Seiten des Veranstalters wurde berichtet, dass im Vorfeld eine kleine Gruppe junger Männer gebeten  wurde, das Gelände zu verlassen. Sie hatten sich zuvor an ausgestellten Fahrzeugen zu schaffen gemacht. Ferner hätten sie Alkoholika kaufen wollen, was ihnen aber verwehrt worden sei. Dann seien die jungen Männer verschwunden und hätten offenbar  „Verstärkung“ geholt.

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte  und Verdacht des Landfriedensbruches eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an. (ots)



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