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Karolin Siebert verbessert ihren Fünfkampfkreisrekord

Bebra/Melsungen. Beim Mehrkampftag in Bebra, der bei herrlichstem Spätsommerwetter und auf einer gut präparierten Anlage durchgeführt wurde, boten auch die drei Schülerinnen der MT 1861 Melsungen, Katharina Wagner, Stefanie Klein und Karolin Siebert hervorragende Leistungen. Allen voran Karolin Siebert, die mit dem Ziel nach Bebra angereist war, ihren Kreisrekord im Blockmehrkampf Lauf von 2.284 Punkten zu verbessern, was sie mit 2.326 Punkten eindrucksvoll erreichte.  Dabei lief sie die 100 Meter in 13,89 Sekunden, legte die 80 Meter Hürden in 14,82 Sekunden zurück, sprang 4,51 Meter weit, warf den Ball auf 34,50 Meter und lief als Krönung die 2.000 Meter in 7:33,79 Minuten.

Die ein Jahr ältere Katharina Wagner, die im Blockmehrkampf Wurf zurzeit mit 2.394 Punkten auf Rang sieben in Hessen steht, entschied sich für den Blockmehrkampf Sprint- Sprung und musste nach den drei Standardübungen, die für alle Blockmehrkämpfer gleich sind, noch den Hochsprung und das Speerwerfen absolvieren. Stefanie Klein, die im Block Lauf bei den Landesmeisterschaften mit Rang sechs und 2.400 Punkten überraschte, trat in Bebra im Block Wurf an und startete in den letzten beiden Übungen im Kugelstoßen und im Diskuswerfen.

Zu Beginn dieses Mehrkampfes hatten sich Spannung und Nervosität breit gemacht, denn man fragte sich schon, ob Karolin Siebert zum ersten Mal über die begehrte 2.300 Punkte kommen würde? Auch war man gespannt auf das Abschneiden von Katharina Wagner und Stefanie Klein, denn sie traten in für sie „fremden“ Wettbewerben an. Die Bedenken waren bereits nach dem Startschuss verschwunden, denn alle drei Melsunger Schülerinnen zeigten beim Sprint nicht nur eine gute Reaktionszeit, sondern auch eine gute Beschleunigung, so dass alle mit den Zeiten zufrieden sein konnten. Bei Katharina Wagner, die in diesem Jahr mit 13,07 Sekunden die Kreisbestenliste der W15 anführt, blieb die elektronische Uhr bei 13,28 Sekunden stehen. Imponierend auch Karolin Siebert, die mit 13,89  Sekunden eine persönliche Bestzeit aufstellte. Aber auch Stefanie Klein blieb mit 14,01 Sekunden eine Hundertstelsekunde unter ihrem Hausrekord. Nach diesen guten Sprintzeiten ließ das MT-Trio keinen Zweifel mehr an ihrem Vorhaben aufkommen, ihre Mehrkampfleistungen deutlich zu verbessern.

Als nächster Wettbewerb stand der 80 Meter-Hürdenlauf auf dem Programm. Stefanie Klein hatte bei den Landes-Mehrkampfmeisterschaften mit 13,74 Sekunden eine Super-Zeit erzielt. Allerdings blies damals der Wind mit 2,3 Meter pro Sekunde etwas zu stark.  Katharina Wagner hatte in diesem Jahr eine Bestzeit von 14,12 Sekunden vorzuweisen. Nach der Hälfte der Strecke sah es noch nach einem Sieg von Stefanie aus, die gut aus den Blöcken kam. Aber auf dem letzten Teilstück trumpfte Katharina Wagner mächtig auf und gewann noch eindeutig in 14,05 Sekunden. Stefanie Klein wurde mit 14,35 Sekunden gestoppt und Karolin Siebert blieb mit 14,82 Sekunden etwas hinter den Erwartungen zurück.  „Wir haben das letzte Mal ein Hürdentraining vor den Sommerferien durchgeführt“, sagte Alwin J. Wagner quasi als Entschuldigung. Nach zwei Wettbewerben führte Katharina Wagner mit 1.009 Punkten vor Stefanie Klein (934 Punkte).  Karolin Siebert lag mit 920 Punkten nur unwesentlich zurück.

Ein weiterer Lichtblick war der anschließende Weitsprung, wo erwartungsgemäß Katharina Wagner ihre Führung weiter ausbauen konnte. Der hessischen Vizemeisterin in dieser Disziplin wurden zwar zwei von drei Sprüngen ungültig gegeben, da sie jedes Mal hauchdünn übergetreten hatte. Für ihren Sicherheitssprung von 5,19 Meter bekam sie aber 569 Punkte, so dass sie nach drei Wettbewerben mit 1578 Punkten immer noch auf einen Kurs von 2.400 Punkten lag.

Stefanie Kleins bester Sprung wurde mit 4,69 Meter gemessen und auch Karolin Siebert wusste sich zu steigern.  Stand ihr persönlicher Rekord in dieser Disziplin bei 4,21 Meter, so legte Melsungens Mittelstrecken-Hoffnung genau 30 Zentimeter zu.

Die letzten beiden Wettbewerbe waren für die drei Schülerinnen unterschiedlich. Stefanie Klein machte sowohl im Kugelstoßen mit 8,91 Meter als auch im Diskuswerfen mit 18,89 Meter eine gute Figur und kam in der Endabrechung ihres Mehrkampfes auf 2247 Punkte.  Damit verdrängte sie Franziska Sommerlade (1.983 Punkte) auf Rang drei in der Kreisbestenliste 2010, verfehlte aber den Sprung in die TOP-Ten des Landes um 16 Punkte.

Katharina Wagner begeisterte im Hochsprung und übersprang sicher alle Höhen bis 1,56 Meter. Bei dieser Höhe hatte sie bereits die Latte überquerte, riss aber die Sprunglatte jedes Mal noch mit der Wade bzw. mit dem Fuß, so dass sie mit 1,52 Meter in die Wertung kam. Vor dem abschließenden Speerwerfen hatte sie 2.095 Punkte gesammelt und war sich über ihren Punktesstand ziemlich im Klaren. Für das Speerwerfen hatte sie zwei Tage vorher das erste Mal trainiert und dabei Weiten um die 15 Meter erzielt. Aber im Wettkampf steigerte sie sich von Wurf zu Wurf und kam mit 19,10 Meter in die Wertung. Für diese Weite wurde sie mit 390 Punkten belohnt. Damit wurden sogar die angestrebten 2.450 Punkte übertroffen, denn nach der Addition der Punkte kam sie in allen fünf Übungen auf 2.485 Zähler. Nach den Spitzenpositionen im Blockmehrkampf Wurf und dem Vierkampf führt sie nach diesem Wettkampf auch die Kreisbestenliste im Blockmehrkampf Sprint-Sprung an.

Karolin Siebert ging mit einem Punktekonto von 1.415 zum Ballwurf, wo ihre persönliche Bestleistung bei 32,50 Meter stand. Aber mit ihrem dritten Versuch legte sie noch zwei Meter zu, so dass ihre Leistung mit 34,50 Meter bewertet wurde. Um die begehrten 2.300 Punkte zu erreichen, musste sie im abschließenden 2000 Meter-Lauf eine Zeit unter 7:40 Minuten laufen. Aber Karolin wollte mehr und lief die ersten 1.000 Meter in glänzenden 3:31 Minuten an. Nach drei Runden bekam sie Schwierigkeiten mit der Atmung, denn sie hatte wegen gesundheitlicher Probleme eine Woche mit dem Lauftraining ausgesetzt. Auf der letzten Runde musste sie sogar das Tempo völlig herausnehmen, so dass sie die letzten 400 Meter nur  noch in 105 Sekunden lief. Viele hätten zu diesem Zeitpunkt das Handtuch geworfen und aufgegeben, aber Karolin Siebert gehört zu denjenigen Läuferinnen, die sich fast bis zur Erschöpfung auslaufen können und an dem Tag, an dem es um etwas geht, alles gibt und nicht kneift. Nach 7:33,79 Minuten erreichte sie die Ziellinie und legte sich für einige Momente auf den Boden. Sie konnte sich trotz ihrer Erschöpfung gleich wieder freuen, denn sie hatte ihr Ziel erreicht und ihren Kreisrekord auf 2.326 Punkte verbessert. Mit dieser Steigerung nimmt sie in der aktuellen Landesbestenliste Rang sechs ein.

Neben diesen geplanten Kreisrekord wäre auch wie bei den Jungen Rekord in der Mannschaftswertung möglich gewesen, aber durch das Fehlen von Franziska Sommerlade und Julia Klute war dieses Unternehmen zum Scheitern verurteilt. Janina Rohde, die für eine Leistung im Blockwettkampf Wurf um die 2.400 Punkte gut gewesen wäre, hatte schon am Mittwoch wegen gesundheitlicher Probleme abgesagt. (ajw)



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