Landrat Frank-Martin Neupärtl kritisiert Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke
Ausbau regenerativer Energien wird behindert
Schwalm-Eder. Die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken bis zu 14 Jahren stößt bei Landrat Frank-Martin Neupärtl auf entschiedene Kritik. Aus seiner Sicht gefährdet dies die Sicherheit der Bevölkerung, die Endlagerung des Atommülls sei immer noch nicht gelöst und auch aus klima- und umweltschutzpolitischen Gesichtspunkten sind die damit verbundenen Auswirkungen schädlich. Außerdem stelle diese mit den Atomkonzernen getroffene Vereinbarung einen schwer wiegenden Eingriff in den Energiemarkt dar. Die großen Energieunternehmen erhielten einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil, die kommunalen Unternehmen, die zunehmend auf Strom aus regenerativen Energien setzen, geraten ins Hintertreffen.
So behindere diese Energiepolitik der Bundesregierung auch den Ausbau regenerativer Energien aus Biomasse, Holz, Sonne und Windkraft. Gerade der Schwalm-Eder-Kreis, der schon seit vielen Jahren große Erfolge durch die Nutzung regenerativer Energien erzielt habe, sei durch die von Schwarz-Gelb getroffenen energiepolitischen Vereinbarungen besonders betroffen.
Das Beispiel des Schwalm-Eder-Kreises , so Neupärtl, zeige, dass man sich durch die Nutzung von Biomasse, Holz und Solarenergie und umfangreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung weitgehend unabhängig von Öl, Gas und Atomenergie machen könne. Zu bedenken sei auch, dass die Atomenergie auf zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung treffe.
Aus diesen Gründen lehne er die geplante Laufzeitverlängerung entschieden ab. Er fordert die Bundesregierung auf, Ihren energiepolitischen Kurs grundlegend zu ändern. (red)
