Deutliches Auftragsplus für die hessische Industrie
Hessen. Nach einem durch einen Sondereffekt verursachten Auftragsminus im Juli kehrte die hessische Industrie im August dieses Jahres wieder auf den Erholungskurs zurück. Wie schon in den ersten sechs Monaten nahmen die Auftragseingänge zweistellig zu. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die preisbereinigten Auftragseingänge um 15 Prozent höher als vor Jahresfrist. Die Inlandsorders legten um zwölf Prozent und die des Auslands um 19 Prozent zu.
Der hessische Maschinenbau, der von der Finanz- und Wirtschaftskrise schwer getroffen war, befindet sich weiter auf Erholungskurs. Im August lagen die Bestellungen um 53 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen übertrafen das Vorjahresniveau um 13 Prozent und der Kraftwagensektor um 7,4 Prozent. Bei der Chemischen Industrie gab es ein Plus von 7,8 Prozent und bei den Pharmaherstellern von 9,4 Prozent.
Von Januar bis August dieses Jahres erhielt die hessische Industrie preisbereinigt 14 Prozent mehr Aufträge als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Inlandsaufträge nahmen um 7,9 Prozent und die Aufträge aus dem Ausland um 20 Prozent zu.
Nach vorläufigen Angaben hat sich die Beschäftigungssituation weiter verbessert. Im August 2010 war die Zahl der Beschäftigten mit 341 700 nur noch um 0,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Am Tiefpunkt der Entwicklung, im Oktober 2009, hatte es noch einen Rückgang von 5,4 Prozent und im Januar 2010 von 4,9 Prozent gegeben. Sollte sich die positive Entwicklung fortsetzen, könnte es im Oktober 2010 im Vorjahresvergleich erstmals wieder einen Beschäftigungsanstieg geben. (red)
