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Zertifiziert als Entsorgungsfachbetrieb

Forst- und Umweltdienst stellte zusätzlich Hallenerweiterung vor

Borken. Zur Zertifikatsübergabe und Einweihung der Hallenerweiterung hatte am vergangenen Freitag der Forst- und Umweltdienst Schwalm-Eder und die RU Recycling- und Umweltdienst GmbH auf das Betriebsgelände im Borkener Industriepark „Am Kraftwerk“ eingeladen. 120.000 Euro wurden in die Baumaßnahme investiert, um die zentrale Sammelstelle für Elektrogeräte im Schwalm-Eder-Kreis weiter zu optimieren. 250 m² zusätzliche Fläche wurde dadurch geschaffen.

Geschäftsführer Michael Müller betonte, dass mit der Hallenerweiterung die Sammelcontainer und die Mitarbeiter vor Witterungseinflüssen geschützt werden. „Ein Schutz der gesammelten Elektrogeräte vor Nässe ist vor allem auch Auflage des Gesetzgebers.“

Seit 1994
Michael Müller ging in seinen Worten auf die Entwicklung der Sammlung ein, die 1994 mit „Weißer Ware“ (Elektrogroßgeräte) und 1996 mit „Brauner Ware“ (Bildschirmgeräte und sonstiger Elektroschrott) begann. 2001 erfolgte die Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb; 2007 zum Entsorgungsfachbetrieb nach Elektro G. „Viele Geräte werden von uns zerlegt. Sie enthalten Bestandteile, die wir verkaufen und damit erneut in den Wirtschaftskreislauf bringen.“

So wurden im Jahr 2009 insgesamt 21.100 Großgeräte, 20.600 Bildschirmgeräte und rund 500 Tonnen sonstiger Elektroschrott am Standort Borken gesammelt und einer ordnungsgemäßen Entsorgung bzw. erneut dem Wirtschaftskreislauf zugeführt. Damit betrug die Sammelquote 9,81 kg pro Einwohner im Schwalm-Eder-Kreis. Die geforderte Quote in Deutschland beträgt 4 kg pro Einwohner; der Bundesdurchschnitt liegt z.Z. bei 8 kg.

Gutes System, kompetenter Partner
Hervorragende Arbeit bescheinigte der Erste Kreisbeigeordnete Winfried Becker dem Forst- und Umweltdienst. Er legte Wert darauf, dass die Zusammenarbeit schon vor Inkrafttreten des Gesetzes in 2006 erfolgreich und zufriedenstellend lief. „Das System ist gut, dazu ein kompetenter Partner. Eine Basis für erfolgreiche Kooperation. Und es ist ein System, das über Internet oder Kartenabruf bestens funktioniert.“

18 Monate gültig
Den Rundgang durch den Entsorgungsfachbetrieb nutzte Dipl.-Ing. Frank Meckel vom Unternehmen „Umwelt-Management+Technik“, um dem Forst- und Umweltdienst erneut das für 18 Monate gültige Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb zu überreichen. Durch gesetzliche Auflagen soll die Rohstoffrückgewinnung und eine Schadstoffentfrachtung erreicht werden. Dies unterliegt einer regelmäßigen Überwachung und Bewertung. „Wir konnten feststellen und überprüfen, dass hier alle Vorgaben, Gesetze und Auflagen bei der Sammlung und Verwertung von Elektrogeräten eingehalten werden. Es wird ordnungsgemäß gearbeitet und auch durch viel Handarbeit ein effizienteres Ergebnis erzielt“, betonte als Zertifizierungsgeber Dipl.-Ing. Frank Meckel.sb.