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ADAC Rallye Bad-Emstal-Historic 2010

23 Starter, 23 verschiedene Modelle und elf Marken

Wolfhagen. Für die Fahrer des Historic-Rallye-Cup ist die kommende ADAC Rallye Bad Emstal schlicht und einfach der sechste Lauf in der Meisterschaft. Es geht darum, vor dem am  23. Oktober im Westerwald anstehenden Finale eine möglichst gute Ausgangsposition im  Deutschland-Championat zu beziehen. Nur deshalb kommen immerhin 23 historische Rallye-Wagen der Baujahre 1961 bis 1981 nach Nordhessen? Stimmt das? Tatsächlich ist das nur die halbe Wahrheit. Denn natürlich können nicht alle 23 Teams noch in der Meisterschaft mitreden. Und da sind etliche am Start, die völlig ohne Sieg-Chance antreten.

Rallye-Geschichte „artgerecht“ präsentiert
Dennoch reisen sie aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz und den Niederlanden am kommenden Wochenende nach Nordhessen. Björn Weiß, Erster Vorsitzender der IG Historic-Rallye-Cup, erklärt: „Unsere Mitglieder wissen, dass nur der Gesamtauftritt einen wirklich historischen Überblick zur Rallye-Geschichte vermitteln kann. Genau darauf kommt es uns aber ganz entschieden an.“ Tatsächlich ist vieles von dem, was da an Fahrzeugen präsentiert und im Rallye-Einsatz gezeigt wird, den Oldie-Fans geläufig. Andere Wagen dagegen kennt heute kaum noch jemand. Und deren Rallye-Historie erst recht nicht. „Wenn die Renault-Dauphine Gordini unseres Schweizer Freundes Marcel Kellenberger im Fahrerlager neben der legendären Alpine Renault A110 steht, denn stehen da Oma und Enkelin. Die ersten Alpines hatten nämlich noch den 845 ccm-Motor und das Getriebe der Dauphine!“

Und so lässt sich die Zahl der überraschenden Rallye-Geschichten scheinbar endlos anhand der präsentierten Wagen fortsetzen. Die kleine Renault Dauphine zum Beispiel hat 1958 hat die Rallye Monte Carlo gewonnen. Zwei Jahre später holte sich Mercedes diesen Erfolg – mit der legendären „Heckflosse“ 300 SE. Auch sie wird dabei sein.

Kasselaner Rallye-Historie

Und damit knüpft das rollende Rallye-Museum unmittelbar an die Rallye-Geschichte der Region Kassel an. Insgesamt vier  Mercedes Rallye-Modelle sind nämlich in Bad Emstal dabei. Und die drei etwas moderneren wurden einst im Auftrag von Mercedes durch die Scuderia Kassel eingesetzt. Da sind die Coupés 350SLC und 450SLC sowie der als Rallye-Wagen nahezu unbekannte W123 /280 CE. Mit ihm startete die Scuderia Kassel 1980 bei der Monte Carlo. Die Fahrer waren Ingvar Carlsson und Holger Bohne, der in den Folgejahren in der Deutschen Meisterschaft antrat.

Die Wagen sind die Stars
Man kann nicht alle mit ihrer Historie aufführen. Allein schon die Volvo-Truppe mit „Buckel“ und „Amazone“ verblüfft immer wieder die Fans am Streckenrand. Da werkeln immerhin 120 bis 130 PS. Und genau deshalb war Volvo erfolgreichste Marke der 60er Jahre.

Daumen drücken für die Rover-Premiere
Ein anderes Gerät lief bei Redaktionsschluss noch nicht ganz fehlerfrei. Die Niederländer Johann Löwik/Gert Visser haben in diesem Jahr einen absolut seltenen Rover P6 2000 völlig neu aufgebaut. Bei der Rallye Bad Emstal soll endlich die Premiere laufen. Das wird ein „Last Minute-Projekt“.

Champion Nummer Zehn wird gesucht
In der Meisterschaft werden sich die gesetzten vier Top-Teams um vielleicht vorentscheidende Punkte im Kampf um die Siegerkränze des Jahres 2010 „streiten“. Dabei haben die Titelverteidiger Lothar Köhler/Ursel Glöde (Laubach, Hessen) die besten Karten, erneut, und das wäre in zehn Jahren Historic-Rallye-Cup das erste Mal, ganz oben in der Tabelle zu stehen. Da eine Titelverteidigung bislang aber noch nie gelungen ist, werden sich die Verfolger in den verbleibenden beiden Meisterschaftsläufen an das Gesetz der Serie klammern – und daran glauben. Rechnerisch können sogar noch bis Platz acht der Tabelle alle Teams den ersehnten zehnten Jubiläumstitel erringen, aber das ist wirklich reine Theorie. Es wird ein Dreikampf, vielleicht ein Vierkampf. Auf jeden Fall wird es aber eine tolle Präsentation vergangener Rallye-Historie im Einsatz. Eine solche Bandbreite von Modellen gibt es nur selten.

Für Zuschauer

Samstag, 9. Oktober: Wolfhagen/ und Region
Ab 7 Uhr besichtigen die Teams die Wertungsprüfungen der Rallye und kehren danach ins Rallyezentrum zurück. Gegen 11 Uhr werden die ersten Wagen im Fahrerlager (Autohaus Ostmann, Wolfhagen) eintreffen. Um 12.01 Uhr folgt dann der Start der historischen Wagen. Auf der Strecke wird es für die Fahrer sieben Wertungsprüfungen in der Region geben. Ein ausführliches Programmheft liegt im Rallyezentrum aus.

Tabellenstand nach fünf von sieben Läufen
1. Köhler /Glöde        Hess    Opel Kadett 1200        367,6
2. Nieweg /Schrader    NRW    Porsche 911 S        354,1
3. Metz /Führer        Hess    Opel Ascona B        350,0
4. Karbach /Kramer    BaWü    VW Golf 1 GTI        347,8
5. König /Wollenweber    NRW    VW Polo 1        347,0
6. Kirst /Schwolen    NRW    Mercedes 280CE        338,1
7. Blaschke/div        Nds    VW Käfer 1500        336,3
8. Skobis/Skobis        NRW    Renault Alpine A110    332,8
9. Kleinemenke/div    NRW    Volvo PV544        308,0
10. Kellenberger/Albis.    Schweiz    Renault Dauphine    306,8


Noch zwei Läufe um den Titel:

6. Lauf: 9. Oktober – ADAC Rallye Bad Emstal/Nähe Kassel
7. Lauf: 23. Oktober – Rallye Siegerland-Westerwald  /Nähe Siegen



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