Das Dresdner Quartett „Das Blaue Einhorn“ begeisterte die Zuhörer
Ostheim. Im Spannungsfeld zwischen Weltmusik, Straßen- und Kammermusik bewegte sich das Dresdner Quartett „Das Blaue Einhorn“, das am Samstag, 30. Oktober, in der Evangelischen Kirche von Malsfeld-Ostheim gastierte. „Sie wollen wohl gar nicht nach Hause“– so leitete Paul Hoorn, Sprecher der Musiker die vierte Zugabe ein, die ein begeistertes Publikum mit rhythmischem Klatschen und nicht enden wollendem Applaus eingefordert hatte. „Ein tolles Konzert“, war die einhellige Meinung.
Die vier Musiker aus Dresden sind seit fast 20 Jahren gemeinsam unterwegs. Ihr musikalisches Spektrum umfasst französische Chansons, Klezmer in jiddischer Tradition. Romalieder aus Südosteuropa, argentinische Tangos, griechischen Rembctiko und portugiesischen Fado. Ebenso vielseitig sind die Instrumente des Quartetts: Gespielt wird auf Akkordeon, Trompete. Chalumeau, Violine, Bass, Kontrabass, Thüringer Waldzither, Bauchgeige, Tuba, Gitarre, Bouzuki und Posaune.
Die Akteure:
Paul Hoorn ist der kreative Kopf der Gruppe. Er studierte Waldhorn, Komposition, Chorleitung und Orgel und arrangiert die meisten Stücke des „Blauen Einhorns“.
Florian Mayer studierte bis zur Meisterklasse klassische Violine in Dresden. Er war von 1997 bis 2005 Mitglied der Dresdner Sinfoniker.
Dietrich Zöllner war nach seinem Musikstudium in Dresden einige Jahre als Orchestermusiker tätig, er komponiert auch Theater- und Filmmusik.
Das Feld von Andreas Zöllner ist die klassische Gitarre. Weiterhin beherrscht er die griechische Bouzouki und die arabische Laute Oud.
Die Brüder Zöller haben die Liebe zur Musik von ihrem Vater geerbt. Der war Kantor in Dresden und hat die Söhne mit väterliche Strenge zum Üben und Musizieren in der Kichengemeinde angehalten.
In ihrem Konzertprogramm „Übersetzten“ – was je nach Betonung „sich Fremdes aneignen“ oder auch „ans andere Ufer gelangen“ bedeutet – stellten die Musiker 23 neue Lieder vor.
Als Repräsentantin der Kirchengemeinde Sipperhausen führte Kirchenvorsteherin Isolde Ludwig die Musiker ein. Initiator und Kopf der Kulturbewegung „gemeinsam Lachen“ Klaus Döll teilte mit den Musikern die Freude über einen besonders gelungenen Konzertabend. (Reinhold Hocke)