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Auf ein Neues! MT gegen Gummersbach

Kassel/Melsungen. Am Mittwoch mit großem Einsatz und viel Emotion gegen Göppingen gefightet, aber nicht belohnt worden. Am Sonntag, 14. November, heißt es nun: “Auf ein Neues!” Das Heimspiel der MT Melsungen am 12. Spieltag der TOYOTA Handball-Bundesliga gegen den VfL Gummersbach steigt am Sonntag um 17.30 Uhr in der Kasseler Rothenbach-Halle. Tickets gibt es auch am Spieltag noch an der ab 16 Uhr geöffneten Hallenkasse. Das war eine echte Nervenschlacht, die sich am Mittwoch in der Rothenbach-Halle abspielte. Am Ende, buchstäblich in letzter Sekunde, kassierte die MT dann noch den Treffer, der die 29:30-Niederlage bedeutete. Dabei waren die Bartenwetzer Minuten zuvor drauf und dran, die beiden ersten Punkte der Saison zu ergattern. Aber Sport kann manchmal auch grausam sein. “Es hilft alles Nachtrauern nichts, das Spiel ist vorbei und wir müssen es jetzt ganz schnell abhaken”, richtete Trainer Michael Roth schon in der anschließenden Pressekonferenz den Blick nach vorn.

Nur vier Tage später, am Sonntag, wartet auf die gebeutelte MT mit dem VfL Gummersbach schon der nächste dicke Brocken. Der ist wahrscheinlich sogar noch ein Kaliber stärker als Göppingen einzuschätzen – zumindest in spielerischer Hinsicht.

Wie die noch punktlose und letztplatzierte MT dem hoch favorisierten Ligafünften und Europapokal-Teilnehmer erfolgreich zu Leibe rücken will, hat der MT-Coach schon angedeutet: “Wir müssen die sogenannten einfachen Fehler weglassen”. Will heißen, dass die Abstimmung in der Abwehr noch besser klappen muss und vorne die Pässe ankommen müssen und die klaren Chancen verwandelt werden. Es waren nämlich zuletzt gegen Göppingen genau jene vermeidbaren Aussetzer in wichtigen Phasen, die den Melsungern den möglichen Erfolg gekostet haben. Kampf und Leidenschaft sind die einen, Tore verhindern und selber erzielen die anderen Notwendigkeiten, um ein Spiel zu gewinnen.

Dabei wird den jüngeren Akteuren, bzw. denen, die bislang kaum Spielanteile hatten, eher mal der ein oder andere Patzer zugestanden. Wichtig ist es Michael Roth, die Potenziale, die in der Truppe zum Teil noch schlummern, herauszukitzeln. Wie er das macht, hat man am Mittwoch gesehen: Die betreffenden Spieler bekommen Einsatzzeiten, müssen sich auf der Platte bewähren. So rieben sich die meisten Zuschauer wohl verwundert die Augen, als Roth bei engem Spielstand mit Anton Mansson einen Mann brachte, der bislang noch keine Minute in einem Meisterschaftsspiel auf dem Feld gestanden hat. Und der 21-jährige  machte seine Sache im Deckungszentrum zusammen mit Felix Danner (25) recht ordentlich. Den passenden Spruch zu Manssons Debüt hatte Michael Roth anschließend parat: “Ich weiß gar nicht, wo dieser Spieler bislang war, ich habe ihn im Training entdeckt”. Roth’s Vorgänger hatte bekanntlich von dem schwedischen Juniorennationalspieler kaum Notiz genommen.

“Wir haben einen breiten Kader und ich will daraus die schlagkräftigste Truppe zusammenstellen”, hatte der MT-Coach schon am ersten Tag seines Wirkens verkündet. Den Worten lässt er Taten folgen, will z.B. neben Mansson auch Jens Schöngarth und Michael Schweikardt künftig mehr in die Verantwortung nehmen. Wenn die Routiniers Pausen brauchen, müssen schließlich andere ihren Part übernehmen können.

So heisst es am Sonntag gegen Gummersbach “Auf ein Neues!” – wieder mit der Hoffnung auf die ersehnte Überraschung. Dagegen spricht allerdings die Statistik: Von den bislang 10 Meisterschaftsspielen, zwischen MT und VfL hieß neun Mal der Sieger Gummersbach. Höchste Zeit für die MT, dieses Verhältnis etwas zu den eigenen Gunsten zu verbessern. Dazu muss man aber mindestesn die Top-Leute der Oberberger in den Griff bekommen. Zum Beispiel die drei besten Torschützen. Das sind Rechtsaußen Vedran Zrnic (60 Treffer), Halbrechts Adrian Pfahl (57 Treffer) und Halblinks Drago Vukovic (53 Treffer). Das Trio hat somit etwas mehr als die Hälfte aller Gummersbacher Tore erzielt.

VfL-Goalgetter Adrian Pfahl scheint in Gedanken zwei Punkte auf der Habenseite schon fast verbucht zu haben. “Das sind Pflichtaufgaben, die wir erfolgreich lösen müssen. So etwas wie in Hannover darf sich nicht wiederholen”, wird der 28-Jährige in der vereinseigenen Pressemeldung zum Auswärtsspiel gegen die MT zitiert. Natürlich will sich die Mannschaft von Sead Hasanefendic nicht noch einmal von einem Underdog überraschen lassen. In Hannover hatte sie Anfang Oktober mit 29:30 verloren. Wahrscheinlich schaute der VfL-Chefcoach aus diesem Grunde am Mittwoch auch persönlich in Kassel vorbei, um sich ein aktuelles Bild vom kommenden Gegner zu machen. Ob er dabei genau wie sein Schützling zu dem Schluss kam, dass der Gang nach Nordhessen für den VfL eine Pflichtaufgabe ist? (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Kassel:

Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (Berlin); DHB-Aufsicht: Bernd Andler.

Die bisherigen Erstligavergleiche:

24.03.2010     VfL Gummersbach – MT Melsungen    34:30
24.10.2009     MT Melsungen – VfL Gummersbach    23:32
14.03.2009     MT Melsungen – VfL Gummersbach    34:31
04.10.2008     VfL Gummersbach – MT Melsungen    36:31
25.03.2008     VfL Gummersbach – MT Melsungen    42:33
01.12.2007     MT Melsungen – VfL Gummersbach    35:38
21.03.2007     MT Melsungen – VfL Gummersbach    26:38
08.10.2006     VfL Gummersbach – MT Melsungen    38:30
08.03.2006     VfL Gummersbach – MT Melsungen    34:28
24.09.2005     MT Melsungen – VfL Gummersbach    21:38



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