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MT Melsungen zu Gast beim Aufsteiger

Ludwigshafen/Melsungen. Zum Abschluss der „Englischen Woche“ in der TOYOTA Handball-Bundesliga muss die MT Melsungen beim Aufsteiger TSG Lu-Friesenheim antreten. Spielbeginn am Mittwoch, 17. November, um 20.15 Uhr in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen. Nach den beiden denkbar knappen Niederlagen zuhause gegen Göppingen und Gummersbach will Tabellenschlusslicht MT Melsungen nun endlich die ersten Punkte einfahren. Gegen den Aufsteiger, einen alten Bekannten aus gemeinsamen Zweitligazeiten, soll es am Mittwochabend klappen.

Doch die Nordhessen dürfen sich in der momentan angespannten Lage selbst gegen einen Newcomer im Oberhaus nicht sicher sein. Vor allem in diesem Fall, da die Friesenheimer bislang schon sieben Zähler auf der Habenseite verbucht und Platz 13 erklommen haben und damit auf dem besten Wege sind, die Liga gleich in ihrem ersten Jahr unbeschadet zu überstehen.

MT-Trainer Michael Roth warnt folgerichtig vor dem Gang in die Pfalz: „Dieser Gegner hat sich nach dem Aufstieg personell nur auf wenigen Positionen verändert. Es gab offenbar kaum Integrationsprobleme mit neuen Spielern, geschweige denn, mit irgendwelchen Stars. Im Kern ist die Truppe schon über zwei Jahre zusammen und entsprechend gut eingespielt. Zudem hat sie mit Kevin Klier einen sehr guten Mann im Tor stehen. Das wird für uns eine ganz harte Aufgabe“.

Roth baut gegen Friesenheim auf die personelle Besetzung, die zuletzt die beiden Europapokalteilnehmer Göppingen und Gummersbach jeweils an den Rand einer Niederlage gebracht hat. Wohlwissend, dass seine Schützlinge dort viel Kraft gelassen haben. „In Anbetracht der kurzen Pausen zwischen den Spielen ist es nicht einfach, die Energiedepots wieder aufzufüllen. Da muss man jetzt auch mal bis an die Grenzen gehen. Ich erwarte, dass unsere Mannschaft gegen Friesenheim mit dem gleichen Einsatz kämpft, wie in den beiden letzten Begegnungen. Schließlich nützt es uns ja nicht, in Selbstmitleid zu zerfließen und irgendwelchen verpassten Sensationen nachzutrauern“, so der MT-Coach.

Anlass zur Hoffnung auf einen erfolgreichen Auftritt in Ludwigshafen bieten die gezeigten Leistungen aus den beiden letzten Heimspielen. Da stimmte die Abwehrarbeit – angefangen von Keeper Kelentric bis zum neuen Mittelblock-Gespann Mansson/Danner. Und auch das schnelle Spiel nach vorne, bei dem endlich  wieder gelungene Gegenstöße zu sehen waren. Einzige Kritikpunkte waren das etwas hakelige Spiel im Positionsangriff und die fehlende Abgebrühtheit in den engen Schlussphasen, als einige Bälle vergeben wurden. Alles in allem hat die MT Melsungen in den Spielen unter ihrem neuen Trainer Michael Roth bewiesen, dass sie das Potenzial besitzt, die Liga zu halten. Jetzt muss aber dringend der Praxisnachweis her und Zählbares erbracht werden.

Der MT-Tross wird sich am Mittwochvormittag rechtzeitig von Melsungen aus Richtung Süden aufmachen, um kurz vor dem Ziel in einem Tageshotel etwas auszuruhen und sich mit einem letzten Video auf den Gegner einzustellen. Im anschließenden Kräftemessen stehen die Nordhessen mindestens ebenso unter Erfolgsdruck, wie die Gastgeber selbst. Während die Bartenwetzer endlich die ersten Punkte holen wollen, müssen die Eulen bereits ihr deftiges Restprogramm bis zum Jahresende im Hinterkopf haben. In vier der noch sechs ausstehenden Spiele geht es gegen Mannschaften aus den Top-Five der Liga! (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Ludwigshafen:
Colin Hartmann u. Stefan Schneider (Barleben/Magdeburg); DHB-Aufsicht: Bernd Andler.

Live-Berichterstattung:
Ticker und Radio im Internet unter www.hna.de/mtm