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IG Metall fordert Haustarifvertrag für Atlas-Beschäftigte

Borken. Rund 20 Gewerkschafter haben am Mittwoch in Borken an einer Kundgebung der IG Metall Nordhessen vor einem Atlas-Händlerbetrieb teilgenommen. Sie erklärten sich solidarisch mit den Streikenden in den Produktionsstätten der Atlas Maschinen GmbH und forderten vom Inhaber des Baumaschinenherstellers, einen Haustarifvertrag mit der IG Metall abzuschließen. Hintergrund der Aktion ist der seit über drei Wochen andauernde Streik der Beschäftigten in den Werken in Delmenhorst, Ganderkesee und Vechta. Sie haben ihre Arbeit niedergelegt, weil das Unternehmen sich weigert, mit der Metallgewerkschaft über einen Haustarifvertrag zu verhandeln. „Die Atlas Maschinen GmbH war immer tarifgebunden,
aber jetzt will der neue Inhaber Fil Filipov nichts mehr davon wissen“, sagte IG Metall-Sekretärin Christine Brodde.

„Angesichts der fehlenden Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft der Geschäftsführung sei den Beschäftigten als letztes Mittel nur der Streik geblieben“, sagte die Gewerkschafterin.

Streikbrecher auch aus Borken
Vor dem Händlerbetrieb in Borken demonstrierten die IG Metaller auch deshalb, weil es im Vorfeld Hinweise gab, dass in den bestreikten Werken Streikbrecher aus Händlerbetrieben eingesetzt werden. Während der Kundgebung bestätigte der Vertriebsleiter Fahrzeugtechnik der Firma Atlas Nordhessen, Dieter Sonntag, dass in den bestreikten Werken Mitarbeiter seiner Firma aushelfen. „Wir appellieren an diese Beschäftigten, sich nicht als Streikbrecher benutzen zu lassen“, sagte IG Metall-Sekretärin Christine Brodde in ihrer Rede vor dem Werktor in Borken. (red)