Inflationsrate steigt im November auf 1,2 Prozent
Hessen. Der Anstieg des Verbraucherpreisindex um 0,1 Prozent binnen Monatsfrist ließ die (Jahres-)Inflations-rate im November auf 1,2 Prozent steigen. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt hatte die Inflationsrate im Oktober 1,0 Prozent und im September 1,1 Prozent betragen. Das Preisniveau für Nahrungsmittel stieg im November gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent. Insbesondere Gemüse (plus 3,7 Prozent gegenüber Oktober 2010) und Obst (plus 2,6 Prozent) wurden saisonbedingt teurer, aber auch die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,8 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 0,5 Prozent) sowie Fleisch und Fisch (jeweils plus 0,3 Prozent) zogen an. Insgesamt waren Nahrungsmittel im November 2010 2,8 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Die einzelnen Warengruppen zeigen jedoch sehr unterschiedliche Entwicklungen. So stiegen die Preise für Gemüse binnen Jahresfrist um 13,4 Prozent, für Obst um 9,8 Prozent, für Fisch um 3,9 Prozent, für Speisefette und -öle um 2,4 Prozent, für Brot und Getreideerzeugnisse um 0,6 Prozent, für Fleisch und Fleischwaren um 0,3 Prozent sowie für Molkereiprodukte und Eier um 0,2 Prozent.
Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher im November 0,9 Prozent höhere Preise als im Vormonat und 5,4 Prozent mehr als im November 2009. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickeln sich zwar noch immer unterschiedlich, allerdings sind die Divergenzen bei weitem nicht mehr so ausgeprägt wie in den vergangenen zwei Jahren. Heizöl wurde binnen Monatsfrist 3,2 Prozent teurer und kostete 20,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Gaspreis stieg im November um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag 5,4 Prozent über dem Niveau vom November 2009. Für Strom zahlten die Verbraucher im November den gleichen Preis wie im Vormonat, aber 1,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Abstand zwischen dem Preis für Diesel und dem für Superbenzin verringerte sich nochmals. Diesel wurde im November gegenüber dem Vormonat 2,3 Prozent und Superbenzin 1,1 Prozent teurer. Binnen Jahresfrist stieg der Preis für Diesel um 11,5 Prozent und für Superbenzin um 6,4 Prozent.
Die Preisentwicklung bei Gebrauchsgütern wirkte im November deutlich weniger dämpfend auf die Inflationsrate als in den Monaten zuvor. Während im Oktober Gebrauchsgüter insgesamt 0,6 Prozent billiger als vor einem Jahr waren, errechnet sich im November eine Jahresteuerung von plus 0,2 Prozent. Ursächlich hierfür sind vor allem steigende Preise für Bekleidung. Gegenüber Oktober verteuerte sich Bekleidung um 0,9 Prozent und binnen Jahresfrist um 1,1 Prozent.
Der Trend sinkender Preise für Unterhaltungselektronik setzte sich fort. Binnen Monatsfrist sank das Preisniveau um 0,2 Prozent und im Vergleich zu November 2009 um 5,6 Prozent. Am stärksten fielen die Preise für Fernsehgeräte mit einem Minus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat sowie 22,6 Prozent gegenüber November 2009. Auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, jedoch weniger stark. Heimtextilien wurden binnen Jahresfrist 1,6 Prozent, Haushaltsgeräte 1,2 Prozent, Möbel und Einrichtungsgegenstände 1,0 Prozent, Teppiche und andere Bodenbeläge sowie Schuhe jeweils 0,7 Prozent billiger.
Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich binnen Jahresfrist durchschnittlich um 0,8 Prozent. Teurer wurden insbesondere die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 3,1 Prozent), ambulante Gesundheitsdienstleistungen (plus 2,7 Prozent), Personenbeförderung im Schienenverkehr (plus 2,4 Prozent), Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 1,9 Prozent), sowie Essen und Getränke in Gaststätten (plus 2,2 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im November 0,8 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)