- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Durch Teamarbeit zu den eigenen Wurzeln

Drei-Burgen-Schule Felsberg: Projektprüfung für Hauptschüler

Felsberg. „Teamarbeit ist wichtig“, solche und ähnliche Aussagen konnte man von den Schülern der Hauptschulabschlussklasse an der Drei-Burgen-Schule Felsberg in der letzten Woche immer wieder hören. Sie hatten intensiv daran gearbeitet, die Präsentation eines von ihnen selbst gewählten Projektes vor einer Prüfungskommission vorzubereiten. Hauptschulzweigleiter Stephan Warlich, konnte mehr als einmal den Jugendlichen ein dickes Lob für ihre Arbeit aussprechen. Alle 16 Hauptschüler hatten am Ende den ersten Teil ihrer Abschlussprüfung geschafft.  Der zweite Teil – die zentralen Abschlussarbeiten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch – wird dann Mitte Mai auf sie zukommen.

Die Prüfungskommission machte den Schülern Mut auf der guten Basis weiterzumachen. Die Jugendlichen hätten gezeigt, dass sie nicht nur ein gewähltes Thema völlig eigenständig bearbeiten können, sondern dass es ihnen auch gelungen sei, es anschaulich zu präsentieren. Die dabei erworbenen Schlüsselqualifikationen können den Jugendlichen auch im Beruf weiterhelfen.  Hoch zufrieden mit den positiven Ergebnissen und dem Engagement während der Projektarbeit waren auch die Klassen- und Fachlehrer, Birgit Wilhelm-Holl, Barbara Kursch-Metz und Gerd Schaub die die Jugendlichen intensiv auf die Prüfung vorbereitet hatten.

Das Zertifikat über die bestandene Projektprüfung werden die Schüler in Kürze erhalten. Die darin bescheinigte Qualifikation kann ihnen – so hoffen die Lehrer – auch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen. Alle Hauptschüler des 9. Jahrganges nehmen in diesem Jahr Projekt SchuB teil und absolvieren dabei wöchentlich zwei Praxistage. Sie kamen zu guten teilweise sogar zu sehr guten Prüfungsergebnissen. Man merkte ihnen an, dass ihnen den SchuB-Klassen den Schülern mehr Selbständigkeit und Eigeninitiative abverlangt wird, Qualifikationen, die nun bei der Projektprüfung zum Tragen gekommen seien.

Einige Themen wurden von den Schülern direkt aus den Erfahrungen der Praxistage gewonnen. In der Regel hatten die Themen einen praktischen Schwerpunkt. In Kleingruppen von vier Schülern bearbeiteten sie seit den Herbstferien die Themen,  „Fleisch- und Wurstproduktion“, „Wo liegen unsere Wurzeln?“ „Bauerngeschichten – Landwirtschaft in Felsberg im Wandel der Zeit“ und „Rauchen und die Folgen“. Die Schüler zeigten, dass sie auch schwierige Themen ernsthaft und angemessen präsentieren können. „Wir haben viel Zeit in unser Projekt investiert, aber es hat sich auch gelohnt“, stellt ein Schüler am Ende fest. Ein anderer ergänzt: „Mir hat das Arbeiten in der Gruppe viel Spaß gemacht.“

Rund eine halbe Stunde dauerten jeweils die Projektvorstellungen, anschließend mussten sich die Jugendlichen den Nachfragen der Prüfungskommission stellen. Die Präsentationen gestalteten die Jugendlichen in der Regel stark materialbezogen. Nicht allein der Vortrag stand im Mittelpunkt. Wandzeitungen, Folien, Anschauungsobjekte und Präsentationen mithilfe des Computers gehörten zum Repertoire.

Schulzweigleiter Warlich war der praxisnahe Ansatz besonders wichtig: „Über die praktische Arbeit haben die Schüler den Zugang zum Thema gefunden, das sie dann auch theoretisch bearbeiten konnten.“ Er war besonders davon beeindruckt, was die Schüler Jakob Karapetjan, Murat Korkmaz, Marvin Horchler und Muhamed Al-Kahery zum Thema „Wo liegen unsere Wurzeln?“ zusammengetragen hatten. Sie beschäftigten sich mit ihrer eigenen Herkunft haben viel recherchiert, sind mit Ihren Familien, die aus unterschiedlichen Ländern stammen, ins Gespräch gekommen und haben viel Neues über sich und die eigene Herkunft zutage gefördert. (red)