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Schelberg: „Kahlschlag bei den Ärmsten“

DGB protestiert gegen massive Einschnitte bei der Förderung von Erwerbslosen und Jugendlichen

Homberg. Der Deutsche Gewerkschaftsbund im Schwalm-Eder-Kreis verurteilt die drastischen Einschnitte bei Qualifizierung und Eingliederungsmaßnahmen für Erwerbslose und Jugendliche. „Wir nehmen es nicht hin, dass durch das Sparpaket die Erwerbslosen vom Aufschwung abgekoppelt werden sollen“, empört sich Klaus Schelberg, stellvertretender DGB-Kreisvorsitzender. Schelberg spricht sogar von einem „Kahlschlag bei den Ärmsten der Gesellschaft“. „Dem DGB ist unklar, wie die Langzeiterwerbslosen im Wirtschaftsaufschwung in Arbeit kommen sollen, wenn sie nicht entsprechend qualifiziert werden. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage auch noch Eingliederungsmaßnahmen zu kürzen, bedeute vielen Menschen keine Chance zu geben und sie auf lange Sicht ihrem Hartz-IV-Schicksal zu überlassen.“

Mit großen Sorgen blickt Schelberg auf die Zukunft der gut ausgebauten Trägerlandschaft im Schwalm-Eder-Kreis. „Dass Träger wie der Starthilfe Ausbildungsverbund in ihrer Existenz bedroht sind und bereits ihr gutes Personal entlassen müssen, zeige, dass durch fortschreitende Kürzungen in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik funktionierende Netzwerke im Kreis zerschlagen werden.“ Schelberg fordert die Bundesregierung und die Abgeordneten auf, die Auswirkungen ihres Sparwahns endlich zu erkennen und umzukehren: „Wer lautstark nach Arbeitskräften schreit, darf tausende von Erwerbslosen im Kreis nicht außen vor lassen. Der Aufschwung muss alle mitnehmen.“ (red)