Korbach/Homberg. Am Mittwochmorgen stellte sich die mit rechtskräftigem Urteil vom Landgericht Kassel vom 12. Februar wegen Mordes an ihrem Kind zu lebenslanger Haft verurteilte Stefanie Laborenz bei der Polizeistation in Korbach. Zu ihrem Haftantritt am 12. Oktober war die Verurteilte nicht erschienen. Sie hatte sich seitdem verborgen gehalten. Unter der Leitung des Fahndungskommissariats in Kassel fahndete die Polizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft in Kassel nach ihr. Die intensiven und zielgerichteten Maßnahmen erstreckten sich zunächst auf ganz Hessen und später auf das gesamte Bundesgebiet.
Als sich Erkenntnisse auf einen möglichen Auslandsaufenthalt ergaben, wurde neben dem nationalen Haftbefehl auch ein europäischer Haftbefehl erwirkt. In den letzten Wochen verdichteten sich die umfangreichen Einsatzmaßnahmen, so dass in absehbarer Zeit mit einer Festnahme zu rechnen war. Vermutlich war der Fahndungsdruck so groß geworden, dass die Verurteilte heute einem drohenden Zugriff zuvorkam und sich in Begleitung ihres Rechtsanwaltes bei der Polizei in Korbach stellte. Über ihren Aufenthalt in den letzten Monaten machte sie bislang keine Angaben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Verurteilte in die JVA nach Kassel verbracht. (ots)