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Acht Prozent mehr Ausgaben für die Jugendhilfe

2009 zahlte jeder Hesse 351 Euro

Hessen. Im Jahr 2009 wurden von den verschiedenen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe in Hessen netto rund 2,13 Milliarden Euro ausgegeben. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, erhöhten sich die Nettoausgaben gegenüber 2008 um 163,5 Millionen Euro oder gut acht Prozent. Rechnerisch war jeder Einwohner Hessens durch die Jugendhilfeausgaben mit 351 Euro belastet, 28 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Dieser Betrag schwankte zwischen 203 Euro im Kreis Waldeck-Frankenberg und 564 Euro in Frankfurt am Main.

Die Bruttoausgaben stiegen 2009 ebenfalls um acht Prozent auf rund 2,33 Milliarden Euro. Sie setzten sich zusammen aus den Ausgaben für Einrichtungen (63 Prozent – im Wesentlichen für die Kindergärten) und den Ausgaben für die Einzel- und Gruppenhilfe (37 Prozent).

Gut 61 Prozent der Bruttoausgaben standen für die Tagesbetreuung zur Verfügung: 98 Prozent wurden von den Kindertageseinrichtungen und zwei Prozent für Tagespflegepersonen beansprucht. 27 Prozent der Bruttoausgaben wurden für die Hilfe zur Erziehung, Inobhutnahme und für die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche ausgegeben. Gut sechs Prozent flossen in die Jugendarbeit. Die Jugendsozialarbeit, allgemeine Förderung der Familie, Unterbringung von Müttern und Vätern mit ihren Kindern sowie die Mitarbeiterfortbildung spielten mit 2,5 Prozent der Bruttoausgaben nur eine geringe Rolle. Sonstige Ausgaben machten drei Prozent aus.

Den Bruttoausgaben standen Einnahmen von knapp 202 Millionen Euro gegenüber, wobei die Tageseinrichtungen für Kinder (zum Beispiel Kindergartenbeiträge) mit 146,4 Millionen Euro den größten Teil verbuchten. Die Ausgaben für die Kindertageseinrichtungen wurden 2009 zu gut einem Zehntel durch Beiträge gedeckt. (red)