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Minister Posch weist Kritik an Einstellung der Förderung von Ausbildungsverbünden zurück

Hessen. „Das Land macht keine Abstriche an seinem Ziel, allen Jugendlichen, die es wünschen, eine Berufsausbildung im dualen System zu ermöglichen. Da sich aber der Ausbildungsmarkt grundlegend gewandelt hat, müssen wir unsere Förderprogramme darauf ausrichten. Wenn Angebot und Nachfrage weitgehend ausgeglichen sind und Stellen sogar schon unbesetzt bleiben, kann es nicht mehr darum gehen, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen, sondern die Jugendlichen besser auf die Arbeitswelt vorzubereiten.“ Mit diesen Worten wies der Hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch am Dienstag die Kritik an der Einstellung der Förderung von Ausbildungsverbünden zurück.

„Das Programm wurde nicht aus Willkür eingestellt, sondern wegen struktureller Veränderungen des Ausbildungsmarktes. Hinzu kommt, dass die Hälfte der Fördermittel bisher aus dem Europäischen Sozialfonds bezahlt wurde, der jedoch erschöpft ist.“ Ausbildungsverbünde seien nicht zwingend auf staatliche Hilfe angewiesen.

Wie der Minister erläuterte, konzentriert sich die Förderung künftig auf Maßnahmen zur Berufsorientierung, zur Optimierung des Übergangs von der Schule in den Beruf, zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen und zur verstärkten Gewinnung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund für eine duale Berufsausbildung.

„Wichtig ist es jetzt, die Zielgruppe der Hauptschüler zu fördern, damit diese auch zur künftig erforderlichen Fachkräftesicherung bereitstehen. Dafür haben wir das neue Programm „Ausbildungsstellen für Hauptschüler/innen“ aufgelegt“, sagte Posch. Das Programm sieht Zuschüsse für Arbeitgeber vor, die bis Ende März eines Jahres betriebliche Ausbildungsverträge mit Jugendlichen abschließen, die höchstens einen Hauptschulabschluss erlangen. (red)