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Giftunfall in Homberg: Die Luft ist wieder rein

Homberg. Gegen 16.30 Uhr hatten sich nochmals vier Einsatzkräfte an der Verletztensammelstelle in der Stadthalle gemeldet und über Reizungen der Atemwege und teils über brennende Augen beklagt. Nach Untersuchung wurden sie ebenfalls zur Beobachtung in ein Krankenhaus überführt. Somit wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt 242 betroffene Personen bekannt, von denen 42 in Krankenhäuser aufgenommen worden sind. Unter den 42 Personen befinden sich drei Feuerwehrkräfte, fünf Rettungskräfte und sechs Polizeibeamte.

Gegen 16.30 Uhr wurde durch das Gesundheitsamt mitgeteilt, dass sich beim dortigen Infotelefon im Verlauf des Nachmittages 30 bis 35 Personen informiert hatten. Weitere Verletzte wurden aus diesem Zusammenhang nicht bekannt.

Am Nachmittag nahm eine Fachfirma aus Frankfurt/Hoechst Luftmessungen auf dem Gelände und in der Halle der Firma CTL vor. Um 16.45 Uhr teilt diese Firma mit, dass auf dem Gelände keinerlei Gas mehr feststellbar ist. Um 18.15 Uhr teilt die Fachfirma mit, dass auch in der Luft des Halleninnenraumes kein Gas mehr feststellbar sei.

Im Außenbereich waren am Nachmittag Wischproben von Fahrzeugen entnommen worden. Die Proben wiesen nach Untersuchung beim Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie in Kassel keine Kontamination aus. Das beschädigte Fass wurde gesichert.

Im Inneren der Halle ist ein Teilbereich noch gesperrt. Dort befinden sich noch Flecken, verursacht durch die ausgetretene Flüssigkeit auf dem Boden, die durch eine Fachfirma zu beseitigen sind. Dieser Bereich wurde gekennzeichnet. Im übrigen Bereich der Halle findet der Betrieb wieder statt.

Die in der Stadthalle eingerichtete Personensammelstelle wurde am frühen Abend aufgelöst. Die betroffenen Lkw-Fahrer konnten nach Freigabe des Werksgeländes der Firma CTL ihre Fahrt fortsetzen. Die Lkw mussten nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen nicht mehr dekontaminiert werden.

Die polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zur Rekonstruktion des Hergangs des Gefahrgutunfalls dauern an. Das Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik ist beteiligt. (ots)