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Gefahrgutunfall: Mittlerweile 53 Verletzte

Homberg. Die Zahl der Personen, die durch den Aufenthalt am Schadensort verletzt wurden, hat sich auf 53 erhöht. Im Verlauf der Nacht zu Mittwoch auf Donnerstag wurden weitere elf  Feuerwehreinsatzkräfte in Krankenhäusern aufgenommen. Bei ihnen zeigten sich die auch von den anderen Fällen bekannt gewordenen Symptome wie Reizung der Augen und der Atemwege sowie   Schwindelgefühl. Ob in allen Fällen eine stationäre Aufnahme erfolgte, ist derzeit nicht bekannt.

Ein Polizeibeamter konnte bereits Mittwochabend wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Bei den verbleibenden fünf Polizeibeamten wird am Donnerstag oder Freitag mit der Entlassung aus dem Krankenhaus gerechnet, so der Leiter der Polizeistation Homberg.

Die Staatsanwaltschaft Kassel hat ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht der  „Schweren Gefährdung durch Freisetzen von Giften“, § 330 a Strafgesetzbuch, eingeleitet. Beamte der Regionalen Kriminalinspektion Homberg hatten bereits am Schadenstag Ermittlungen am Schadensort aufgenommen, Spuren gesichert und Erhebung zur Rekonstruktion des Schadenherganges unternommen. Als Ergebnis kann derzeit bekannt gegeben werden, dass das Leck des Fasses während eines Arbeitsvorganges mit einem Gabelstapler verursacht wurde. Der Fahrer des Gabelstaplers gehört zur Gruppe der verletzten Personen, die in Krankenhäusern behandelt werden beziehungsweise zur Beobachtung aufgenommen wurden.

Das beschädigte Fass gehörte zu einer insgesamt zwei Fässer umfassenden Sendung. Beide Fässer wurden durch eine Fachfirma für
Sondermüllentsorgung abgeholt und im weiteren Verlauf der fachgerechten Entsorgung zugeführt. Am Donnerstagvormittag hat auch das Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik sowie die Berufsgenossenschaft Untersuchungen am Schadensort aufgenommen. (ots)