FWG: Keine weiteren Geschäfte Am Sand ansiedeln
Melsungen. Die Freie Wählergemeinschaft Melsungen (FWG) befasste sich während ihrer jüngsten Sitzung mit der möglichen städtebaulichen Entwicklung Am Sand. In absehbarer Zeit werde die Polizeistation Melsungen ihr Gebäude zugunsten eines anderen Standortes räumen, der Bau des neuen Feuerwehrstützpunktes an der Löwe-Kreuzung wird in Kürze begonnen werden, das Ordnungsamt zieht im Herbst diesen Jahres in das neue Dienstleistungsgebäude Mühlenstraße/Am Sand.
In der Vergangenheit wurden bereits mögliche Pläne besprochen, was mit den freiwerdenden Flächen geschehen soll. So war die Rede davon, Geschäfte, Arztpraxen und andere Nutzungen dort vorzusehen.
Die Freien Wähler vertreten dazu die Auffassung, dass in dem frei werdenden Areal keine weiteren Geschäfte angesiedelt werden dürfen. Sollten diese Pläne weiter verfolgt werden und dort ein weiteres Stadtteilzentrum entstehen, so die FWG, bedeute dies das Aus für den Standort Innenstadt und den dort ansässigen Einzelhandel. Die Freien Wähler könnten sich Am Sand durchaus ein Hotel, ausgerichtet auf Rad-und Bootswanderer, vorstellen. Dies würde den sanften Tourismus in Melsungen beleben, die Übernachtungszahlen könnten steigen. Für den Fall, dass doch eine neue Jugendherberge gebaut werden müsse, würde dieser Standort sicher eine gute Adresse sein.
Es könnten auch attraktive Grünflächen entstehen, die mit Spiel- und Turngeräten ausgestattet sind, wie das beispielsweise in Bad Wildungen der Fall ist und die die Besucher direkt in die Innenstadt leiten.
Die Melsunger Innenstadt müsse durch Umbauten nebeneinander stehender Fachwerkhäuser auch für großflächigen Einzelhandel aber auch für kleinere Geschäfte mit speziellen Angeboten für Besucher interessant werden. Das einzigartige Ensemble der Innenstadt mit hervorragenden Angeboten würde auswärtige Gäste wieder zu Kaufbesuchen veranlassen, meinten Rechtsanwalt Stefan Witzel und Martin Gille. Die Freien Wähler Melsungen werden daher die Innenstadtsanierung zu einem Schwerpunkt ihrer Kommunalpolitik machen. (red)