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Giftunfall: Grüne fordern Aufklärung über Kontrollen

Homberg. Den Gefahrgutunfall in dem Homberger Logistikunternehmen CTL betreffend fordert die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen schnellstmögliche Aufklärung darüber, wie das Unternehmen, in dem der Giftunfall stattfand und andere Logistikunternehmen durch die zuständigen Aufsichtsbehörden hinsichtlich der Arbeitssicherheit, der Gefahrstoffverordnung und der Anlagensicherheit kontrolliert werden.

„Für uns stellt sich die Frage an Minister Grüttner (CDU), wie das Sozialministerium und seine ihm untergeordneten Behörden die Arbeitssicherheit, die Überwachung der Gefahrstoffverordnung  sowie die Einhaltung der Störfallverordnung in diesem konkreten Fall in der Vergangenheit gewährleistet haben. Darüber hinaus möchten wir wissen, wie konsequent und in welcher Regelmäßigkeit die Vielzahl der Logistikunternehmen in der Region auf die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften im Umgang mit gefährlichen Stoffen überprüft werden“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Kordula Schulz-Asche.

Der  Giftmüllunfall in dieser Woche in einem nordhessischen Logistikunternehmen, bei dem Thiophenol ausgetreten war, hatte zu einer Reihe von verletzten Beschäftigten und eintreffenden Helfern geführt. Augenzeugen berichten, dass die Helfer lange Zeit nicht wussten, um welchen Giftstoff es sich handelt, wie hoch die Gefährdung ist und wie bei diesem Stoff die Dekontamination zu erfolgen hat. Das, so die Grünen, habe angeblich dazu geführt, dass mehrere Beschäftigte und Helfer ärztlich behandelt werden mussten.

Dass in diesem Unternehmen der Umgang mit Gefahrgut erst durch einen Unfall ans Tageslicht gekommen sei, führe zu großer Verunsicherung der Bevölkerung in der Region. „Wir fordern Minister Grüttner daher auf, schnell und umfassend die Rolle der Aufsichtsbehörden im konkreten Fall zu klären und die Konsequenzen für die Sicherstellung der Arbeitssicherheit und den Schutz der Bevölkerung darzulegen.“

Die Grünen behalten sich vor, die Gefährdung von Beschäftigten und Nothelfern parlamentarisch aufzugreifen. (red)