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Fuldaufer als Schmuckstück: SPD bevorzugt Gesamtkonzept

Melsungen. Die SPD hatte am 23. Februar zu einem Bürgergespräch unter dem Motto „Ideen für Melsungen, wie soll Melsungen Am Sand weiter wachsen“ unter der Moderation von Alt-Bürgermeister Karl-Heinz Dietzel eingeladen. Nach Aussage der Partei sei dabei schnell klar geworden, dass man den Sand planerisch nicht isoliert betrachten kann, sondern ein  Gesamtkonzept erarbeiten muss, das auch die Innenstadt umfasst. „Für die SPD ist wichtig“, so Stadtverbandsvorsitzender Volker Wagner, „dass durch die anstehenden Planungen die Innenstadt auf keinen Fall an Attraktivität verlieren darf.  Diesem Ziel muss alles andere untergeordnet werden.“

Die SPD habe diese Diskussion so früh angestoßen, damit rechtzeitig Klarheit herrsche für den Fall, dass nicht nur die Feuerwehr, sondern auch die Polizei den „Sand“ räumt und in der Nürnberger Straße neu angesiedelt wird. Dieses Projekt könnte schon 2013 oder 2014 abgeschlossen sein. Das Gesamtkonzept müsse nach Überzeugung der Sozialdemokraten nicht nur Antwort geben über die Art und Weise der Bebauung des frei werdenden Sandkomplexes – will man Einzelhandel, Wohnungen, Büros, ein Ärztehaus, vielleicht ein Kino auf dem Dach eines Hauses, oder gar eine Jugendherberge? –  sondern auch über die Frage, wie das Gelände zwischen Sandstraße und Fulda genutzt werden sollte.

Die SPD stelle sich hier als echtes Schmuckstück eine komplette Neugestaltung der Fuldauferpromenade vor, von der Schlossbrücke bis zur St. Georgs-Brücke. „Melsungen kann vor allem mit zwei Pfunden wuchern“, so Wagner, „mit dem Fachwerk und dem Fluss, der bisher leider nur stiefmütterlich behandelt wurde. Uns schwebt eine Ufergestaltung vor, die integriert werden könnte in das Konzept ‚Landesgartenschau Mittleres Fuldatal‘ für das derzeit bereits erste Überlegungen angestellt werden.“

Einen sehr interessanten Vorschlag habe Holger Schach, Geschäftsführer des Regionalmanagements Nordhessen, auf dem Podium gemacht, nämlich zu versuchen, einen Publikumsmagneten am anderen Ende der Achse von Müller/Vockeroth zu Fritzlarer Straße/Brückenstraße zu installieren. Das wäre sei ideale Voraussetzung für ständige Laufkundschaft in der Innenstadt. Dabei sei natürlich nicht an Saturn oder Mediamarkt gedacht, wie gerüchteweise aufgekommen und sofort von den Grünen in die Welt gesetzt wordne sei.

„Wir hoffen“, so Wagner, „dass die vielen Vorschläge, die an diesem Abend präsentiert wurden, wichtige Anhaltspunkte sind, die in Modellplanungen münden können. Wir befinden uns im Wettbewerb mit anderen Mittelzentren und müssen alles nur Mögliche tun, um Wirtschaft und Infrastruktur auf einem hohen Stand zu halten. Melsungen muss sich aber noch wesentlich stärker als Anziehungspunkt für Menschen von außerhalb präsentieren.“ (red)