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Jochen Bollerhey neuer Obermeister

Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord

Homberg. Steinmetz- und Bildhauermeister Jochen Bollerhey aus Schauenburg-Breitenbach (Landkreis Kassel) ist neuer Obermeister der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord. Auf der Jahreshauptversammlung in Homberg wählten ihn die Innungsmitglieder einstimmig zum Obermeister. Bollerhey tritt damit die Nachfolge von Holger Rode (Lohfelden) an, der nach zwölf Jahren als Obermeister nicht mehr kandidierte. Bollerhey war bereits seit 2008 stellvertretender Obermeister und seit 2005 im Innungsvorstand aktiv.

Zu seinen stellvertretenden Obermeistern wurden Kai Hartmann (Melsungen) und Holger Ritter (Neukirchen/Knüll) gewählt. Den Vorstand komplettieren Lehrlingswart Wilderich Paffrath (Marburg), Schriftführer Heiko Siebert (Kassel) und als Beisitzer Karl-Heinz Tripp (Frankenberg-Haubern), Frank Correus (Guxhagen) sowie als PR-Beauftragter Friedrich Gerloff (Kassel).

Zwei Ehrenobermeister
Mit Holger Siegner (Kassel), Obermeister von 1987 bis 1999 und Holger Rode (Lohfelden), Obermeister von 1999 bis 2011, wählte die Innungsversammlung gleich zwei ehemalige Obermeister zu Ehrenobermeistern. Geschäftsführer Jürgen Altenhof würdigte die langjährigen Verdienste um das nordhessische Steinmetz-Handwerk, welches Rode und Siegner über viele Jahre geprägt haben. Beide waren bereits vor der Wahl zum Obermeister viele Jahre im Innungsvorstand aktiv, ehe sie zum Obermeister gewählt wurden. Auf 21 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand blicken sowohl Holger Siegner als auch Holger Rode zurück. Zudem sei Holger Rode als hessischer Landesinnungsmeister stets auch ein Vorbild für die Kollegen im Land gewesen. „Diese einmalige Bilanz beider, hat den Vorstand bewogen, der Versammlung beide zur Wahl zum Ehrenobermeister vorzuschlagen“, erklärte Obermeister Jochen Bollerhey und überreichte die Ernennungsurkunden.

Positive Bilanz
Zuvor zog Obermeister Holger Rode in seinem Obermeisterbericht eine positive Bilanz der letzten Legislaturperiode. Die Innung sieht sich als Forum für die Steinmetze und Bildhauer in Nord- und Mittelhessen. Zum Innungsgebiet gehören die Kreise Kassel, Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Marburg-Biedenkopf. Mit Aktionen am „Tag des Friedhofs“, der Kasseler Frühjahrsausstellung, dem Hessentag, der Kasseler Museumsnacht und den Landesgartenschauen war die Innung präsent und habe Themen wie Grab- und Erinnerungskultur und Grabpflege und Grabgestaltung aufgegriffen. Trotz, teils schwieriger Marktveränderungen, besonders im Grabmalsegment, engagieren sich die Innungsfachbetriebe und rücken manchmal unliebsame Themen, die gerne verdrängt werden, in den Blickpunkt.

Grabmalvorsorge
Sehr positiv entwickele sich das Angebot der Grabmal-Vorsorge, unterstrich Rode. Dieses Zusatzangebot erfahre eine gute Resonanz bei den Kunden. Die Vorsorge regelt die Erstellung und die Pflege der Gräber im Todesfall. Die Leistungen enthalten die Gestaltung des Grabsteins sowie die Einfassung und Pflege des Grabes. Die Pflege umfasst neben den Dienstleistungstätigkeiten auch die Reinigung des Grabmals, eine neue Einfassung oder eine neue Inschrift. Alle möglichen Leistungen können auch als einzelne Bestandteile je nach Wunsch vereinbart werden. Überwacht werden die Arbeiten von der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen GmbH.

Die Innung, so Rode, habe mit dem Angebot auf die gesellschaftliche Veränderung reagiert. Während die Grabpflege der Angehörigen bisher als Selbstverständlichkeit angesehen wurde, wird in einer mobileren Zeit vermehrt die Grabpflege für Angehörige ein Problem. „Mit der Grabmalvorsorge können auch alleinstehende Menschen vorab für den Todesfall Vorsorge treffen und die Pflege für 20 bis 30 Jahre sicherstellen. Dass das Angebot angenommen wird, zeige auch der Rückgang der anonymen (namenlosen) Bestattungen“, sagte Holger Rode abschließend. (red)