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Grüne zum A 49-Spatenstich: Teuerste Wahlveranstaltung im Kreis

Neuental. „Verkehrsminister Posch wird nicht müde die A49 als Wahlveranstaltung zu nutzen“, schreibt Dr. Bettina Hoffmann als Sprecherin des Grünen Kreisverbandes in einer Mitteilung an die Presse. In dem heute mit großem Prominenten-Aufgebot gefeierten Baubeginn eines nächsten Abschnitts der Autobahn A 49 sähen die Grünen eine massive Schädigung der Region. Diese Baumaßnahme werde über viele weitere Jahre die Verkehrslärmbelastung der Bewohner vor allem der kleinen Orte in diesem Landstrich drastisch erhöhen, ohne dass sie irgendeinen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen könnten.

„Dieser Spatenstich ist ein Stich mitten ins Herz der Schwälmer Heimat“, kritisiert der Landtagsabgeordnete Frank Kaufmann, für die Grüne zuständig für Fragen des Straßenbaus, das heutige „Schaulaufen“ bei Frankenau. „Derzeit gibt es keine vollständige Planung und erst recht keine Finanzierung dieses Bauvorhabens. Leider haben CDU und FDP aus dem Desaster des Autobahntorsos A 49 gar nichts gelernt, denn sie wollen ihn jetzt ein Stück verlängern, ohne zu wissen, wie die Sache endet.“

Aus Sicht der Grünen ist die gesamte Streckenführung – unabhängig in welcher Variante – kein Gewinn für die Region. „Wenn selbst Verkehrsminister Posch (FDP) die A 49 als ‚eine der wichtigen Nord-Süd-Achsen‘ bezeichnet, dann erkennt jeder, dass nach dem Willen der Landesregierung der europäische Güterfernverkehr zukünftig durch das Schwalmtal donnern soll. Das bringt allerdings nicht die von Posch angekündigte ‚langersehnte Ruhe‘, sondern Lärmstress ohne Ende.“

„Es wäre viel sinnvoller, über intelligente Verkehrsführung, Ausbau von Ortsumgehungen und weitestgehender Nutzung vorhandener Trassen die Menschen von Verkehrslärm und Emissionen zu entlasten. Auf die A49 kann verzichtet werden. In Zeiten leerer Kassen könnten Kosten gespart werden und wertvolle Kulturlandschaft bliebe erhalten“,  kritisiert Dr. Bettina Hoffmann. (red)