- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Seminarbausteine im Regal

Berufsbegleitende Diakonenausbildung mit neuer Konzeption

Schwalmstadt-Treysa. Hessenweit einmalig ist das neue Ausbildungsonzept der berufsbegleitenden Diakonenausbildung der Hephata-Akademie für soziale Berufe. Im August startet der erste Lehrgang mit maximal 20 Plätzen. Statt bislang über zwei Jahre wird dieser über drei Jahre gehen. Die Diakonenausbildung an sich ist nichts Neues. In Hephata gab es sie seit Mitte der 70er Jahre als einjährige Vollzeitausbildung, im Anschluss an eine Berufsausbildung in der Sozialpädagogik oder Pflege. Im Jahr 2004 wurde sie dann als berufsbegleitende Ausbildung über zwei Jahre organisiert, da viele Interessenten nicht noch ein Jahr reine Schule an ihre Berufsausbildung anhängen wollten.

So startete jedes Jahr ein neuer Kurs. Im August des vergangenen Jahres zum ersten Mal nicht. „Wir hatten zwar ausreichende Interessenten, aber zu wenige konkrete Anmeldungen“, sagt Diakonin Simone Brede, Dozentin der Akademie und Referentin der Diakonischen Gemeinschaft Hephata. Hauptproblem war, neben dem Job die Zeit für die Ausbildung zur Verfügung gestellt zu bekommen – damals jeden Montag, plus drei Blockwochenenden und zwei Blockwochen im Jahr. „Wir haben gemerkt, dass wir uns neu aufstellen müssen“, sagt Dozent und Pfarrer Thorsten Garbitz. Zum einen sollten die Schulzeiten entzerrt, aber auch mehr Transparenz geschaffen werden: Was lernen die Teilnehmer wann und wozu?

Die neue berufsbegleitende Diakonenausbildung dauert nun drei Jahre. Sie setzt sich aus mehreren in sich abgeschlossenen Ausbildungsbausteinen zusammen. In einem eigenen Programmheft werden sie vorgestellt: „Das Evangelium kommunizieren“, „In Organisationen von Kirche und Diakonie handeln“, „Das Soziale gestalten“ sowie „Menschen in existentiellen Lebenslagen unterstützen“. Außerdem sollen laut Thorsten Garbitz nun auch diakonische Leitungskompetenzen vermittelt werden. „Durch die einzelnen Seminarbausteine wird die Ausbildung transparenter und auch besser verständlich, beispielsweise für Einrichtunsträger deren Mitarbeiter gerne berufsbegleitend Diakon werden möchten“, so Garbitz.

Neu ist auch, dass zehn Fortbildungstage, die die Teilnehmer mit Seminaren der Diakonischen Gemeinschaft Hephata oder externer Einrichtungen abdecken können, angerechnet werden. Die dreijährige Ausbildung gliedert sich nun in einen zweitägigen Schulblock im Monat sowie vier Blockwochen in drei Jahren. Das Schulgeld beträgt nach wie vor 70 Euro im Monat, inklusive aller Übernachtungskosten an den Präsenztagen. Die ersten Absolventen werden im Juli 2014 fertig sein. Anders als bisher, endet die Seminarphase im Dezember 2013 und beginnt eine separate Examensphase im Januar 2014. Für den Abschluss stehen neben einer mündlichen Prüfung auch eine theologische Abschlussarbeit an. Danach folgt im September die Einsegnung ins Amt. Das Diakonienamt bringt den Absolventen Bewerbungsvorteile bei Diakonie, Kirche und in der sozialen Arbeit.

„Mit dem neuen Konzept sind wir jetzt weg von der Vorstellung, wir machen noch ein bisschen Schule, hin zu der Einstellung, wir machen mehr Erwachsenen-Weiterbildung. Alle wissen, was sie einkaufen“, sagt Diakonin Simone Brede. „Und wir in der Akademie wissen, was wir im Regal haben müssen“, ergänzt Thorsten Garbitz.

Er hat die neue Konzeption maßgeblich auf den Weg gebracht; gemeinsam mit Simone Brede organisiert er für den 25. März und den 8. April, zwischen 14 und 16 Uhr, Informations- und Beratungsnachmittag  im Brüderhaus, Elisabeth-Seitz-Str. 16, 34613 Schwalmstadt-Treysa. Um Anmeldung wird gebeten. Wer sich bewerben möchte, sollte vorher einen der beiden Nachmittage besucht haben.

Nähere Informationen: Diakonin Simone Brede,  Telefon (06691) 18-1401 oder simone.brede@hephata.com. (me)