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IG Metall: Gegen Gesetzesentwurf zur Leiharbeit stimmen

Kassel. Die IG Metall Nordhessen hat sich mit Briefen an alle Bundestagsabgeordneten im Ausschuss für Arbeit und Soziales gewandt und sie gebeten, bei den Beratungen im Bundestag gegen den vorliegenden Gesetzentwurf zur Verhinderung von Missbrauch der Leiharbeit zu stimmen. „Der Gesetzentwurf ist eine dreiste Mogelpackung. Das Gesetz verhindert den Missbrauch nicht, sondern fördert Lohndumping durch Leiharbeit sogar noch“, sagte der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel.

Mehrheit der Bürger gegen Armutslöhne durch Leiharbeit
Die IG Metall wisse die Mehrheit der Bürger bei der Ablehnung des Gesetzentwurfes hinter sich. „Die Politik muss Entscheidungen für die Menschen treffen, nicht gegen sie“, sagte Dietzel. Die Regierungskoalition dürfe sich nicht zum Handlanger von Arbeitgebern und Verleihunternehmen machen lassen. Mit dem Gesetz drohe die Ausweitung von Lohndumping und Armutslöhnen durch Leiharbeit. „Das Gesetz ist ein Placebo. Die Bundesregierung muss dem Missbrauch von Leiharbeit einen wirklichen Riegel vorschieben“, sagte der Gewerkschafter.

Der Bundestag berät in dieser Woche über das sogenannte „Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes – Verhinderung von Missbrauch der Arbeitnehmerüberlassung“. Die IG Metall fordert vor allem gleichen Lohn für Arbeit in der Leiharbeit und die verbindliche Einführung des Grundsatzes „Equal Pay“ in das neue Gesetz und die Wiedereinführung des sogenannten Synchronisationsverbotes, wonach die Beschäftigungsdauer nicht auf die Verleihdauer begrenzt werden darf. (red)