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Die Kleinen groß im Umweltschutz

Umweltbildungszentrum Licherode gibt erstmals Kinder-Hand-Buch für Nachhaltigkeit im Alltag heraus

Alheim-Licherode. „Niemand ist zu klein, um nicht selbst etwas bewirken zu können“. Mit diesen Leitgedanken hat das Umweltbildungszentrum und Ökologische Schullandheim im nordhessischen Alheim-Licherode erstmals eine Fibel für Nachhaltigkeit im Alltag herausgegeben. Die Kinder werden anhand von sieben Umweltthemen wie beispielsweise Wärmedämmung mit Altpapier oder umweltfreundliche Kleidung kindgerecht und praxisnah mit Tipps durch ihren Alltag gelotst. Mit pfiffigen Illustrationen, lebendigen Bildern und greifbaren Beispielen lernen Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren auf unterhaltsame und lehrreiche Weise, was sie selbst für eine gesunde Lebensweise und eine nachhaltige Zukunft tun können.

Als Paten und Ideengeber der vorgestellten Umweltthemen konnte das mehrfach von der UNESCO ausgezeichnete Zentrum sieben bundesweit tätige Unternehmen gewinnen, von dem jedes in seinem Bereich Vorbild für ökologisch verantwortungsvolles Handeln ist.

Auch Kinder können ihre Umwelt schützen
Wie Umweltschutz ganz konkret im Kinderalltag aussehen kann, zeigt das erstmals vom Umweltbildungszentrum Licherode herausgegebene Kinder-Hand-Buch. Der Untertitel der Fibel „Sieben Ideen, die unsere Welt ein wenig besser machen und – sieben Tipps, was du selber tun kannst“ umfasst das Konzept und markiert den pädagogischen Ansatz der Nachhaltigkeitsfibel für Kinder. „Wir wollen die Kinder nicht in die ängstliche Ohnmacht vor einer anonymen globalen Bedrohung versetzen, sondern ihnen an positiven Beispielen zeigen, dass jeder kleine Schritt besser ist als tatenlos zuzusehen, wie unsere schöne Erde langsam den Bach runtergeht“, so Klaus Adamaschek, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums und Mitinitiator der Fibel.

Mit guten Beispiel voran
Sieben Unternehmen, die bundesweit in ihrem Geschäftsbereich verantwortungsvoll wirtschaften und handeln, stehen Pate für jeweils ein Nachhaltigkeitsthema. Die Themenpalette reicht von Solarenergie, Öko-Kleidung über Öffentlichen Nahverkehr bis hin zu regional-biologischer Verpflegung. Durch aktive Fragestellungen, Anregungen und Alltagstipps erfahren die kleinen Leser nahezu spielerisch, was sie selbst tun können, und lernen gleichzeitig die Zusammenhänge der wirtschaftlichen Kreisläufe und die Folgen für die Umwelt durch die Globalisierung kennen. Die schwierigen Sachverhalte werden für Kinder verständlich und nachvollziehbar gestaltet. Der von der Autorin Lena Heilmann verfasste Text sowie die begleitende Grafiken und Illustrationen kommen dabei ohne erhobenen Zeigefinger aus: etwa wenn die Kinder in dem Beitrag für regional-ökologische Nahrungsmittel angeregt werden, das nächste Mal im Supermarkt darauf zu achten, aus welchen Ländern die meisten Früchte kommen oder beim Thema umweltgerechte Kleidung, welche Reise ein TShirt hinter sich hat, bevor es in Deutschland auf dem Markt kommt.

Umweltschutz fängt auch bei den Kleinen zuhause an: Wie das eigene Kinderzimmer energiesparend geheizt und gelüftet werden kann und warum Altpapier warme Füße macht, erläutert kindgerecht der Text zum Thema Wärmeschutz. Ahmed Al Samarraie, Geschäftsführer der Firma isofloc, einem der Partnerunternehmen, und Mitinitiator des Kinder-Hand-Buchs: „Uns hat das Konzept sehr überzeugt, Kindern auf diese praxisnahe Weise zu zeigen, wie sie ihre Umwelt nachhaltig und lebenswert gestalten können. Wir freuen uns, dieses echte Zukunftsprojekt zu unterstützen und beim Start der Fibel dabei zu sein“.

Partnerunternehmen im KinderHandBuch 2011:
Die Kirchner Solar Group GmbH
Der Landesbetrieb Hessen-Forst
Das Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg
Die isofloc Wärmedämmtechnik GmbH
Die SMA Solar Technology AG
Der Nordhessische Verkehrsverbund
Der Waschbär Umweltversand

Nachworte:
Prof. Dr. Hans-Martin Haase (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fachbereich Biologie) und Wolfgang Ellenberger (Pädagogischer Mitarbeiter Umweltbildungszentrum Licherode).

Künstler:
Frederik Vahle (Kinderliedermacher und Buchautor)

Über Licherode
Das Ökologische Schullandheim und Tagungshaus Licherode im nordhessischen Dörfchen Alheim-Licherode isteines der bundesweit führenden Umweltbildungszentren. Seit 1995 verbringen jährlich fast 3.000 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren und über 500 Lehrkräfte aus ganz Deutschland Umweltbildungswochen und Fortbildungsseminare am Ökologischen Schullandheim. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und wurde bauökologisch und behindertengerecht restauriert. Zum ganzheitlichen Ansatz des Hauses gehört auch eine regional-biologische Verpflegung. Licherode wird von einem gemeinnützigen Verein getragen und finanziert sich weitgehend aus eigener Kraft. Der Trägerverein beschäftigt 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter mehrere Umweltpädagogen. Nur zwei dieser Stellen werden aus öffentlichen Mitteln finanziert. Das Zentrum Licherode wurde von der UNESCO mehrmals als Projekt der UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Von PHINEO, einer gemeinnützigen Organisation, die von einem breiten Bündnis aus Wirtschaft, Staat und Gesellschaft ins Leben gerufen wurde, wurde das Schullandheim in die Empfehlungsliste der Soziale Investoren aufgenommen. Mehr Informationen unter phineo.org.

Weitere Informationen und Kontakt:
Umweltbildungszentrum Licherode, Ökologisches Schullandheim und Tagungshaus, Lindenstraße 14, 36211 Alheim, Telefon (05664)  9486-0, www.oekonetz-licherode.de sowie Britta Stanek, Beauftragte Fundraising Licherode, Piusstraße 72, 50823 Köln, Telefon: (0221) 52 39 75, Mobil: (0160) 580 1932, E-Mail: stanek.licherode@gmx.de, Web: www.schullandheim-licherode.de. (red)