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Datenautobahn für Nordhessen soll kommen

Nordhessen. Die Anforderungen an die Leitungskapazität von Internetverbindungen sind unter anderem durch Web 2.0-Anwendungen wie YouTube, Facebook, Cloud Computing und Videotelefonie enorm gewachsen. „Datenautobahnen“, die Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 100 Megabit pro Sekunde zulassen, werden deshalb von Unternehmen zunehmend als Voraussetzung für eine Ansiedlung erwartet. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat der Regionalmanagement Nordhessen GmbH beschlossen, für die gesamte Region mit allen fünf Landkreisen ein Konzept für den flächendeckenden Ausbau der Dateninfrastruktur auf Glasfaserbasis zu erstellen. Die Initiative dafür ging von der Arbeitsgemeinschaft der regionalen Wirtschaftsförderer (AGW) aus.

„Die Grundversorgung der Dateninfrastruktur in der Region wird derzeit von den Landkreisen in eigener Regie realisiert“, erklärt Stefan Reuß, Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalmanagement GmbH und Landrat des Werra-Meißner-Kreises. „Für das Hochleistungsnetz werden wir jetzt ein gemeinsames Konzept erstellen und damit die Weichen für eine zukunftsfähige Infrastruktur in allen Landkreisen stellen“, so Reuß. Dabei sollen auch die großen Chancen, die ein solcher Ausbau für Versorger und Kommunen beinhalte, aufgezeigt werden.

„Die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Datennetzen ist heute in der Tat elementarer Standortfaktor und zudem wesentliche Voraussetzung für die Stabilisierung des ländlichen Raums“, bestätigt Regionalmanager Holger Schach. „Nur mit einer entsprechenden Infrastruktur können wir auch langfristig im Wettbewerb der Regionen bestehen“. Eine leistungsfähige Breitbandanbindung werde auch von Experten als ebenso bedeutend angesehen wie in früheren Zeiten die Anbindung an ein zeitgemäßes Schienen- und Straßennetz.

Das Wirtschaftsministerium hat die nordhessischen Pläne für die gemeinsame Erstellung eines Konzeptes für ein Hochleistungsdatennetz laut Schach bereits als ausnehmend positiv bewertet. Die Kosten für die Erstellung des Konzeptes werden aus Fördermitteln sowie Mitteln der Landkreise finanziert. (red)