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Grundstein für 105 Arbeitsplätze

Bau eines neuen Werkstattgebäudes Hephatas „An der Feuerwache“

Schwalmstadt-Ziegenhain. Die Zweigwerkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) Hephatas „An der Feuerwache“ in Ziegenhain wird vergrößert. 45 Gäste, Mitarbeitende und Beschäftigte der WfbM begingen am vergangenen Freitag, 8. April, die Grundsteinlegung für das neue Gebäude. Mit dem Erweiterungsbau sollen weitere 105 Arbeitsplätze vom Stammgelände Hephatas nach Ziegenhain verlagert werden. „Es wird gebaut. Endlich. Pläne, die schon seit Jahren im Kopf und auf dem Papier entwickelt wurden, werden nun in die Tat umgesetzt“, sagte Hephata-Direktorin Pfarrerin Barbara Eschen in ihrer Begrüßung.

Ihr Vorstandskollege Diplom-Pädagoge Pfarrer Peter Göbel-Braun stellte das Projekt und dessen Geschichte vor. Im Jahr 2003 seien zunächst 45 Plätze als Regionalwerkstatt in das ehemalige Gebäude der Firma Gardinenland „An der Feuerwache“ in Ziegenhain ausgelagert worden. So sollte die Raumnot, die in den WfbM-Gebäuden auf dem Stammgelände Hephatas in Treysa herrsche, gelindert werden. Als weiterer Schritt entstünde nun der Erweiterungsbau der Regionalwerkstatt. Zusammen bieten die beiden Gebäude dann Raum für 150 Arbeitsplätze. Das neue Gebäude diene vor allem der Auslagerung des Metallbereiches der WfbM. Dieser umfasse unter anderem Zerspannungsarbeiten als Dienstleistung für Partner in Stadtallendorf, Kirchhain und Marburg, technische Montagen für Firmen in Cölbe, Homberg/Ohm und Schwalmstadt sowie Schweißkonstruktionen für eine Eisengießerei in Stadtallendorf.

Peter Göbel-Braun betonte neben der großen Nachfrage der Produkte aufgrund ihrer sehr guten Qualität auch die Wichtigkeit der WfbM für die Beschäftigten. „Eine sinnvolle Arbeit gut zu beherrschen trägt bei zu einem gesunden Selbstbewusstsein und macht einfach stolz, dabei zu sein.“ Die Baukosten bezifferte er mit rund sechs Millionen Euro – mit dem Landeswohlfahrtsverband und dem Hessischen Sozialministerium sei eine Finanzierung über den Investitionsbetrag vereinbart.

Hightech-Gebäude
Architekt Jeremy Würtz, Büro Zaeske und Partner, stellte im Anschluss das architektonische Konzept vor. Der Erweiterungsbau biete eine Nutzfläche von zirka 1500 Quadratmetern. Neben der eigentlichen Werkstatthalle bestehe es aus Büro-, Sozial- und Nebenräumen sowie einer Küche mit Speiseraum. Würtz bezeichnete den Baukörper als „Hightech-Gebäude“, bei dessen Planung sowohl Ansprüche von Mitarbeitenden als auch Beschäftigten berücksichtigt worden seien. Auch Schwalmstadts Bürgermeister Wilhelm Kröll betrachtete das Bauvorhaben mit Wohlwollen: „Die Werkstätten in Hephata sind mittlerweile weit über die Grenzen unserer Region hinaus bekannt. Der Erweiterungsbau bedeutet einen weiteren Schritt in die  richtige Richtung.“

Im Anschluss an die Grußworte, auch von Wolfgang Rudolph, Referent des Hessischen Sozialministeriums, und Peter Kraushaar, Regionalmanager des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, legten Vertreter des Heimbeirates, des Werkstattrates und des Geschäftsbereiches Behindertenhilfe sowie die Grußwortredner gemeinsam den Grundstein. (me)