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Heps mit zwei Gesichtern

23 Frauen und Männer werden zu Heilerziehungspflegern ausgebildet

Schwalmstadt-Treysa. Seit August 2010 absolvieren 23 Frauen und Männer die dreijährige Heilerziehungspflege-Ausbildung (Hep) an der Hephata-Akademie für soziale Berufe. Diese gliedert sich in zwei Jahre der pflegerischen und praktischen Arbeit mit Menschen mit Behinderungen in Praxis und Theorie sowie mehrere Praktika. Im dritten Jahr absolvieren die Studierenden ein Anerkennungsjahr. Alle sind mit Spaß und Eifer dabei. „Etwas Besonderes an der Ausbildung ist der direkte Bezug zwischen praktischer Arbeit mit den beeinträchtigten Menschen und dem schulischen Teil“, sagt Sabine Nickel. „Außerdem ist es ein großer Vorteil“, sagt Anita Fels, „dass sich der Campus auf dem Gelände Hephatas befindet und man in persönlichen Kontakt mit den beeinträchtigten Personen treten kann.“

Während der Ausbildung absolvieren die Studierenden mehrere Projekte, unter anderem das Projekt „Pürierte Nahrung“ bei Koch Holger Nienhaus aus Marburg. Dabei erlernten sie die Zubereitung und Anwendung pürierter Nahrungsmittel. Sie schlüpften selber in die Rolle eines pflegebedürftigen Menschen, welcher Probleme beim Kauen und Schlucken hat. Daraufhin sagt Laura Wolff: „Mir wurde erst richtig bewusst, was es bedeutet, pürierte Nahrung zu sich nehmen zu müssen.“ Dabei fiel den Studierenden auf, dass es bei der Zubereitung viel zu beachten gibt. Der Geschmack verändert sich, die Nahrung muss stärker gewürzt werden und stärkehaltige Lebensmittel ziehen mehr Flüssigkeit nach.

Im März stand außerdem ein einwöchiger Aufenthalt in Frankreich mit den dortigen Heps an. Auszubildende Anna-Lena Schneider: „Es ist eine wichtige Erfahrung, den selben Berufszweig im Ausland kennenzulernen. Der Aufenthalt in Frankreich, in Lille und Calais, hat uns allen sehr gefallen.“ Die angehenden Heilerziehungspfleger der Hep-Klasse 7 freuen sich auf die weiteren Jahre der Ausbildung in Hephata. (Annika Horn)