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Friedenstaube landete an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Immenhausen/Schwalmstadt-Treysa. Die Friedenstaube Dietrich-Bonhoeffer landete kürzlich an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule der Hephata-Jugend­hilfe, eine staatlich anerkannte Privatschule für Erziehungshilfe und Kranke sowie Sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum, in Immenhausen. Die Friedenstaube ist eine von insgesamt 30, die der Landshuter Künstler Richard Hillinger anlässlich der 60-Jahrfeier der Erklärung der Menschenrechte im Jahr 2008 geschaffen hat. Sie stehen symbolisch für die 30 Artikel der UN-Menschenrechtserklärung. Hillinger schickte die Tauben weltweit auf Wanderschaft an Organisationen und Menschen, die sich für die Menschenrechte einsetzen. Bundesfamilienministerin Dr. Christina Schröder: „Besonders wichtig ist das Recht aller Kinder auf eine faire Chance für die persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Anerkennung. Der Grundstein dafür wird in der Kindheit gelegt. Entwicklungs- und Aufstiegschancen dürfen aber nicht das Privileg starker Eltern sein. Deshalb müssen wir in Bildungschancen für alle investieren und Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung unterstützen.“

Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule machte das Thema Friedenstaube zum Thema im Unterricht zahlreicher Klassen. Im Unterricht wurden beispielsweise zunächst Friedenswörter gesammelt und aus diesen „Elfchen“, Gedichte aus elf Wörtern, geschrieben.  Die Schüler formulierten hierbei erstaunlich tiefgründige Gedichte und zeigten sich für das Thema sehr aufgeschlossen. In Gemeinschaftsarbeiten wurden in der Folge Friedenstauben gebastelt, was den Schüler Gianluca zu der Formulierung veranlasste: „Das ist ja wie in einer Spielzeugfabrik.“ In der Schule wurden von der Klasse 2/3 dann in den anderen Klassen Elfchen vorgetragen und Friedensvögel verteilt. Auf diese Weise konnte jeder etwas Frieden mit sich nach Hause nehmen und ins Gespräch mit seiner Familie kommen. In einer Alten- und Behindertenpflegeeinrichtung in Hofgeismar wurden von den Schülerinnen und Schülern ebenfalls Gedichte vorgetragen und Friedensvögel verteilt. Für die Schüler war es ein völlig neues Erlebnis, vor Augen geführt zu bekommen, dass sie andere Menschen glücklich machen können.

Beim Besuch des Bürgermeisters der Stadt Immenhausen, Herbert Rössel, in der Klasse brachte dieser eine seiner eigenen Brieftauben mit in den Unterricht. Der Bürgermeister hatte sich zahlreichen Fragen aus dem Bereich der Biologie zu seiner lebenden Taube zu stellen, das Gespräch kam aber immer wieder auf das Gesamtthema der Dietrich-Bonhoeffer Friedenstaube.

Am 4. Februar wäre Dietrich Bonhoeffer 105 Jahre alt geworden. Den Schülern aller Klassen wurde verdeutlicht, dass er sich in hohem Maße für den Frieden eingesetzt hat. Für ihn waren Liebe und Wahrheit das wichtigste auf der Welt. Er hat mit aller Kraft gegen die nationalsozialistische Diktatur gekämpft und sich für die Gleichheit aller Menschen eingesetzt. Dietrich Bonhoeffer wollte von ganzem Herzen, dass das Zusammenleben auf dieser Welt wirklich funktioniert. Dietrich Bonhoeffer: „Gott ist so groß, das ihm das kleinste nicht zu klein ist.“ (Klaus Schenkel)