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Volkseinkommen in Hessen krisenbedingt gesunken

Hessen. Das hessische Volkseinkommen nahm im Krisenjahr 2009 um 3,9 Prozent ab. Wie das Hessische Statistische Landesamt nach Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ mitteilt, lag das Volkseinkommen bei 148 Milliarden Euro. Dies entsprach 24.500 Euro je Einwohner. Im Zeitraum von 1991 bis 2009 stieg das Volkseinkommen um 47 Prozent. Die beiden Komponenten des Volkseinkommens „Arbeitnehmerentgelt“ und „Unternehmens- und Vermögenseinkommen“ wiesen zuletzt eine deutlich unterschiedliche Entwicklung auf. Während das Arbeitnehmerentgelt (Bruttoverdienste plus Sozialbeiträge der Arbeitgeber) von 1991 bis 2009 um 40,2 Prozent zunahm, stiegen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen in diesem Zeitraum um 64,3 Prozent.

Hatten sich bis 2002 die beiden Einkommensarten noch weitgehend parallel entwickelt, so verzeichneten die Unternehmens- und Vermögenseinkommen zwischen 2002 und 2007 ein deutlich stärkeres Wachstum als das Arbeitnehmerentgelt, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Verteilung des Volkseinkommens. Im Jahr 2008 hat sich die Schere zwischen den beiden Komponenten des Volkseinkommens aufgrund der beginnenden Wirtschaftskrise etwas geschlossen. Diese Entwicklung setzte sich im Jahr 2009 verstärkt fort. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen gingen um 10,9 Prozent zurück, während das empfangene Arbeitnehmerentgelt stagnierte. So entfielen im Jahr 2009 rund 67 Prozent (knapp 100 Milliarden Euro) des Volkseinkommens auf das Arbeitnehmerentgelt; im Jahr 1991 lag der Anteil noch bei knapp 71 Prozent (71 Milliarden Euro). Allerdings ist bei der Interpretation dieser Ergebnisse zu beachten, dass den Arbeitnehmern auch Vermögenseinkommen in Form von Zinsen und Dividenden zufließen können. (red)