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Lehmann bringt Bataraz in die Pfarrscheune

Wernswig. Am Sonntag, 15. Mai, 16 Uhr, findet in Homberg-Wernswig, in der „Pfarrscheune 1713“ eine Theateraufführung mit dem deutsch-chilenischen Schauspieler Peter Lehmann statt. Die Bühne in der Pfarrscheune hat Platz für 50 Besucher. Mauricio Rosencof, Journalist, Autor, Dichter und derzeit Kulturdezernent von Mondevideo war elf Jahre während der Militärdiktatur in Uruguay in Isolationshaft. Im Roman „Der Bataraz“ hat er seine Haftzeit verarbeitet. Er hat dargestellt, mit welchen eigenen Verrücktheiten und Phantasien er verhindert hat, durch die Isolationshaft zerstört zu werden. Der Bataraz ist der Zellengenossen mit dem er sprechen kann, um sich vor dem Wahnsinnigwerden zu retten und seine Würde zu bewahren.

Peter Lehmann, deutsch-chilenischer Autor und Schauspieler, hat aus dem Roman von Mauricio Rosencof einen packenden Monolog verfasst.

„Theater, das eines nicht dürfte: unterhalten – und dennoch unterhält. Bei aller Realistik: Theater. Brillantes Theater.“ (Deister-Weserzeitung)

Das Stück wurde am Mousonturm in Frankfurt/M. inszeniert und hatte dort im April 1996 Premiere.  Es folgten Auftritte in ganz Deutschland, Spanien, Uruguay und Chile.

Die Lehmanns Eltern sind vor den Nazis nach Chile ins Exil gegangen. Peter Lehmann, in Chile geboren, rettete sich nach dem Militärputsch Pinochets wieder ins Exil nach Deutschland.

„Ein Stück, völlig unsentimental und bei aller Halluzination voll brutaler Realistik. Und dennoch: kunstvolles Spiel voll Artistik und theatralischer Kunstgriffe – und immer wieder gesungen, was sich der Sprache entzieht – und eben darum so eindringlich. Ein ungeschminkter Theaterabend und hinreißendes Theater.“ (Diemel-Weserzeitung)

„Ein großes Kompliment an einen großen Schauspieler, der einem seinerseits großen Schriftsteller seine Stimme lieh.“ (Westdeutsche Zeitung)

Lehmann nennt das Stück: Ein Lied für das Leben. (red)