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IG Metall ruft zur Teilnahme an Sozialwahl auf

Kassel. Die IG Metall Nordhessen ruft die Versicherten auf, in den kommenden Tagen an der Sozialwahl teilzunehmen. „Die Unterlagen müssen bis zum 1. Juni bei den Versicherungsträgern angekommen sein“, sagte Christine Brodde von der IG Metall Nordhessen. „Wegen der Postlaufzeiten empfehlen wir, die Briefwahlunterlagen spätestens am 27. Mai zu versenden, damit sie rechtzeitig ankommen“, sagte Brodde. Alle sechs Jahre wird die Zusammensetzung der höchsten Entscheidungsgremien von Kranken- und Rentenversicherungen neu bestimmt. Derzeit können die rund 40 Millionen Versicherten per Briefwahl bestimmen, wer ihre Interessen dort vertritt. Damit ist die Sozialwahl nach der Bundestags- und Europawahl die drittgrößte Wahl.

IG Metall-Kandidaten sind keine Einzelkämpfer
„Wir empfehlen, das Kreuz bei der IG Metall zu machen“, sagte Brodde. „Die Kandidatinnen und Kandidaten der IG Metall haben einen großen Vorteil. Betriebsräte und aktive Gewerkschafter sind nah an den Menschen, sie können verhandeln und Rechte durchsetzen. Sie sind keine Einzelkämpfer.“ Hinter ihnen stehe eine starke Gewerkschaft, die Druck auf die Politik machen kann.
Die IG Metall hat bei der BARMER GEK, der Techniker Krankenkasse, der Deutschen Rentenversicherung Bund und bei der Berufsgenossenschaft Holz Metall eigene Listen aufgestellt. Bei der KKH Allianz kandidiert die IG Metall auf der Liste des DGB.

Beteiligung der Arbeitnehmer an der Wahl ist wichtig
Die IG Metall ist für eine gerechte Finanzierung der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. „Den Versicherten darf nicht immer mehr aufgebürdet werden, sie haben genug von Zuzahlungen, Zusatzbeiträgen und Zusatzversicherungen“, sagte Christine Brodde. Zwar entscheide der Gesetzgeber über Höhe der Rente und Rahmenbedingungen der Krankenkassen, aber wie und von wem die Sozialversicherungen kontrolliert werden, darüber entscheiden die Beitragszahler. „Deshalb ist die Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Sozialwahlen wichtig“, sagte Brodde. Sie selbst ist in der AOK Hessen als Arbeitnehmervertreterin aktiv und kennt die Möglichkeiten der Einflussnahme als Selbstverwalterin, etwa bei Widersprüchen oder dem Leistungskatalog der Kassen. (red)