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Erwerbstätigenzahl in Hessen um 1,2 Prozent gestiegen

Hessen. In Hessen waren im ersten Quartal 2011 rund 3,14 Millionen Personen erwerbstätig, 37.000 oder 1,2 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Wie das Hessische Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) mitteilt, setzte sich die im Frühjahr letzten Jahres begonnene positive Entwicklung im ersten Quartal verstärkt fort. Eine ähnlich hohe Zuwachsrate wurde letztmals im dritten Quartal 2008 erreicht, vor Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte den höchsten Stand in einem ersten Quartal seit Beginn der Berechnungen. Bundesweit betrug der Anstieg plus 1,4 Prozent.

Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Zahl der Erwerbstätigen in Hessen im ersten Quartal 2011 um gut 33.000 Personen oder 1,0 Prozent ab. Ein Rückgang der Erwerbstätigenzahl ist im ersten Quartal saisonal üblich; allerdings war dies die geringste Abnahme seit Beginn der Berechnungen.

Zum Beschäftigungsaufbau trugen mit Ausnahme der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei alle Wirtschaftsbereiche bei. Die größten Zuwächse (absolut gesehen) gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichneten die Dienstleistungsunternehmen (plus 26.800 Erwerbstätige oder 1,1 Prozent). Insgesamt waren hier 2,4 Millionen oder 77 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt.

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 7.100 oder 1,4 Prozent, im vierten Quartal 2010 waren es 1.600 oder 0,3 Prozent. Durchschnittlich 530.000 Personen oder 17 Prozent aller Erwerbstätigen hatten im ersten Quartal hier ihren Arbeitsplatz. Das Baugewerbe hatte mit 2,2 Prozent die höchste Zuwachsrate. 148.000 Personen oder 4,7 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiteten in diesem Wirtschaftsbereich.

Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom 19. Mai 2011 basieren, handelt es sich um Berechnungen des AK ETR, dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.

Zusätzlich zur Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für das erste Quartal 2011 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2010 überarbeitet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Die aktualisierten Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit können auf der Homepage des AK ETR unter www.ak-etr.de abgerufen werden.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe aller Erwerbstätigen nach dem Inlandskonzept (Arbeitsortkonzept). Erfasst werden demnach alle Personen, die im jeweiligen Gebiet ihren Wohn- und Arbeitsort haben, zuzüglich der außerhalb dieses Gebietes wohnenden Personen, die als Einpendler in diese Region ihren Arbeitsplatz erreichen. Zu den Erwerbstätigen rechnen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Grundlage für diese Definition bilden die von der International Labour Organization (ILO) aufgestellten Normen, die im Einklang mit den entsprechenden Definitionen im Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ESVG) 1995 stehen. (red)