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Jeder vierte Arbeitnehmer in Hessen atypisch beschäftigt

Hessen. Von den 2,3 Millionen abhängig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Hessen gingen 2010 rund 560.000 einer atypischen Beschäftigung nach. Wie das Hessische Statistische Landesamt aufgrund der Ergebnisse des Mikrozensus mitteilt, war somit annähernd jede(r) vierte abhängig Erwerbstätige (24 Prozent) atypisch beschäftigt. Zu den atypische beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden Personen gezählt, die einer geringfügigen oder zeitlich befristeten Beschäftigung nachgehen, die in Teilzeit arbeiten mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 oder weniger Stunden oder die in einem Zeitarbeitsverhältnis stehen.

Binnen der letzten zehn Jahre stieg die Zahl der atypisch Beschäftigten um etwa 119.000 oder 27 Prozent. Damals waren rund 441.000 der gut 2,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer atypisch beschäftigt, also knapp jede(r) fünfte.

Trotz des Anstiegs bei den atypischen Beschäftigungsverhältnissen bleibt das Normalarbeitsverhältnis weiterhin die dominierende Beschäftigungsform. 2010 hatten rund 76 Prozent der 2,3 Millionen abhängig Beschäftigten in Hessen eine Anstellung, die unbefristet und auf Vollzeit ausgelegt war. Zur Jahrtausendwende war dies noch bei 80 Prozent der abhängig Beschäftigten der Fall.

Atypische Beschäftigung betrifft überproportional häufig Frauen, junge Menschen und Personen mit niedrigem Bildungsabschluss. Innerhalb dieser Personengruppen lag ihr Anteil deutlich über dem Durchschnitt (24 Prozent) aller abhängig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Während mehr als jede dritte abhängig erwerbstätige Frau (38 Prozent) atypisch beschäftigt war, traf dies lediglich auf gut jeden achten Mann zu (zwölf Prozent). Der größte Teil der atypischen Beschäftigung bei Frauen ging auf eine Teilzeittätigkeit zurück (81 Prozent).

Weit verbreitet zeigten sich atypische Beschäftigungsverhältnisse zudem unter jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. So übten 37 Prozent der 15- bis unter 25-Jährigen eine atypische Beschäftigung aus. Insbesondere befristete Arbeitsverträge spielten beim Berufseinstieg eine bedeutende Rolle. Sie machten etwa 76 Prozent der atypischen Beschäftigung bei dieser Altersgruppe aus.

Ebenfalls überdurchschnittlich oft arbeiteten abhängig Beschäftigte ohne anerkannte Berufsausbildung in atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Der Anteil betrug dort 39 Prozent. Bei den Personen mit einer absolvierten Lehre entsprach der Anteil der atypisch Beschäftigten dem Durchschnitt aller abhängig Beschäftigten. Personen mit einer höherwertigen Berufsausbildung, wie Meister oder Fach- und Hochschulabsolventen, waren hingegen seltener von atypischer Beschäftigung betroffen (18 Prozent).

Von der Betrachtung ausgeschlossen wurden Personen in Bildung oder Ausbildung, Zeit- und Berufssoldaten/innen sowie Grundwehr- und Zivildienstleistende. (red)



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