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Respekt: Ein Wort, das jeder versteht

IG Metall Nordhessen unterstützt bundesweite Kampagne

Kassel. Ein respektvolles Miteinander ist die Voraussetzung für ein gutes Klima in Betrieb und Gesellschaft. Die Kampagne „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ (www.respekt.tv) soll partnerschaftliches Verhalten fördern und Diskriminierung zurückweisen. Unterstützt wird sie nun auch von der IG Metall Nordhessen. „Wir rufen dazu auf, in den Betrieben über ein respektvolles Miteinander zu diskutieren und sich an der Kampagne zu beteiligen“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Ullrich Meßmer, am Montag in Kassel.

„Respekt!“-Schild am DGB-Haus angebracht
Einen ersten symbolischen Schritt hat die IG Metall bereits getan, als sie kürzlich ein „Respekt!“-Schild am DGB-Haus in Kassel anbracht. „Die Botschaft, dass bei uns kein Platz für Rassismus ist, wird künftig jeder sehen, der uns im DGB-Haus besucht“, sagte Meßmer. Das Beispiel soll nach dem Willen der IG Metall Schule machen. „Wir werden allen Betrieben, die das wünschen, ein Schild zur Verfügung stellen“, kündigte Meßmer an. Denn Respekt sei die Voraussetzung für eine solidarische und demokratische Gesellschaft. „Wir finden es wichtig, das immer wieder klarzumachen.“

Gute Erfahrungen bei Volkswagen in Baunatal
Der Betriebsrat des Volkswagenwerkes in Baunatal hat das bereits getan. Im Volkswagen-Werk in Baunatal arbeiten Menschen aus 42 Nationen. Rund zehn Prozent der Beschäftigten haben einen türkischen Migrationshintergrund. Andere stammen aus Italien, Portugal oder Marokko. „Wir fahren gut mit dieser Vielfalt“, sagt die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Renate Müller. Dennoch setzt sich die Arbeitnehmervertretung immer wieder neu für ein gutes Miteinander ein – und gegen Diskriminierung und Rassismus. „Das ist ein Dauerthema“, sagt Müller. „Das respektvolle Miteinander fällt nicht vom Himmel, sondern muss immer wieder neu erarbeitet werden.“ So holte der Betriebsrat nun auch die Kampagne „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ in das Werk.

„Wir haben sie zunächst in einer Betriebsversammlung vorgestellt“, berichtet Renate Müller. „Da wurde schnell klar: Das Wort Respekt wird verstanden und das Kampagnenziel geteilt.“ Seit Anfang Mai zeigt auch ein Schild am Betriebseingang mit dem Kampagnen-Slogan, dass im VW-Werk kein Platz für Rassismus ist. Bei dem Autohersteller gibt es schon seit 1996 eine Betriebsvereinbarung zu partnerschaftlichem Verhalten, die Mobbing, Diskriminierung und sexuelle Belästigung verurteilt und Tätern mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen droht. (red)