Fritzlar. Derzeit verliert der Edersee jede Sekunde 200 Badewannenladungen Wasser. Der Wasserstand sinkt Tag für Tag um etwa 35 Zentimeter. Auch wenn die Wasser- und Schifffahrtsdirektion ihren Aufgabenbereich zu berücksichtigen habe, dem Tourismus in der Region schade der leere See, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. Deshalb sähen die Sozialdemokraten in den umliegenden Städten und Gemeinden dringenden Handlungsbedarf. „Wir fordern ein neues, auf die heutigen Begebenheiten angepasstes Konzept zur Wasserbewirtschaftung des Edersees“, so die Fritzlarer Bürgermeisterkandidatin Gerlinde Draude.
Gerade in der Sommerferienzeit brauche die Region einen möglichst vollen See. „Der See ist das touristische Kapital der Anliegergemeinden und ein wichtiger Faktor für Wirtschaft und Arbeitsplätze vor Ort und in der Region“, ergänzt der SPD-Unterbezirksvorsitzende und Landrat Frank-Martin-Neupärtl.
Da die Städte und Gemeinden weder Einfluss auf das Wetter noch auf die Bewirtschaftung des Wasser- und Schifffahrtsamts hätten, setzetn der Bundestagsabgeordnete Dr. Edgar Franke und der Landtagsabgeordnete Günter Rudolph darauf, dass alle Betroffenen in der Region an einem Strang ziehen und sich für eine Änderung der Situation einsetzen. Deshalb müsse der Bundesverkehrsminister dafür sorgen, dass wenigstens im Sommer der Wasserstand der Erlebnisregion gesichert würde, so Franke. Die Betriebsvorschriften seien dazu zu ändern. Es sei nicht hinnehmbar, wenn in Rehbach schon im Juli die Boote aus dem Wasser genommen werden müssten. (red)