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Geschwindigkeitskontrollen zwischen Fritzlar und Ungedanken

Fritzlar. Der Regionale Verkehrsdienst der Polizeidirektion Schwalm-Eder führte am Donnerstag, 18. August, in den Vormittagsstunden aus gegebener Veranlassung Geschwindigkeitsmessungen in einer 70er-Zone zwischen Fritzlar und Ungedanken durch. Innerhalb von zwei Stunden wurden bei insgesamt 1.200 gemessenen Fahrzeugen 170 Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt. In 138 Fällen lagen die Überschreitungen im Bereich von Verwarnungstatbeständen. In 32 Fällen wurde eine Ordnungswidrigkeitsanzeige erstattet. Der schnellste Fahrzeugführer fuhr mit 150 km/h in der 70er-Zone. Auf ihn kommen ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, vier Punkte und drei Monate Fahrverbot zu.

Die gleichen Folgen hat ein Fahrzeuglenker zu tragen, der mit 141 km/h die Messstrecke durchfahren hatte. Der gut  ausgebaute Steckenabschnitt verführt offenkundig zu einem sportlichen Fahrstil. Doch die Strecke ist kurvig. Das wird von einigen Verkehrsteilnehmern unterschätzt. Aus gutem Grund ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit in diesem Streckenabschnitt auf 70 km/h  beschränkt und in weiten Teilen durchgängig Schutzplanken installiert, die schon so manchen Fahrer, wie auch dessen Mitfahrer  oder andere Verkehrsteilnehmer vor Schlimmerem bewahrt haben.

In der Verkehrsunfallstatistik der Polizeidirektion Schwalm-Eder stellt sich die Situation wie folgt dar: In der Zeit von 2006 bis einschließlich 1. Halbjahr 2011 wurden insgesamt 28 Verkehrsunfälle dort polizeilich aufgenommen. In allen Fällen war die Unfallursache „nicht angepasste Geschwindigkeit“. Bei diesen Unfällen war ein Toter zu beklagen, sieben Verkehrsteilnehmer wurden schwer, elf leicht verletzt. In fünf Fällen waren Alkohol beziehungsweise andere berauschende Mittel im Spiel. Die Höhe der insgesamt geschätzten Sachschäden bei diesen 28 Verkehrsunfällen summiert sich auf über 200.000 Euro. Hinzu kommt eine nicht konkret  bekannte Anzahl von nicht gemeldeten Unfällen. Die Schutzplanken selbst belegen das dortige Unfallgeschehen. Die Straßenmeisterei  Borken entdeckt immer wieder Unfallschäden an den Schutzplanken – Unfälle, die nicht bei der Polizei gemeldet wurden. Aus Gründen der Gefahrenabwehr zur Erhöhung Sicherheit des Straßenverkehrs werden weitere Geschwindigkeitsmessungen in dem genannten Bereich erfolgen. (ots)