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Vitrine für den Arnsbacher Kumpf

Ein Exponat verkörpert rund 7000 Jahre Geschichte

Borken-Arnsbach. Am Sonntag, 28. August, trafen sich die Arnsbacher Einwohner am Gemeinschaftshaus. Die Vereine der „Dorfgemeinschaft“ hatten zu einem musikalischen Frühschoppen geladen. Begonnen wurde mit einem Gottesdienst im Festzelt. Danach spielten die Borkener Bläser. Bei schönem Wetter wurde zünftig bei Essen vom Grill und allerlei Getränken gefeiert und sich unterhalten. Ein Höhepunkt aber war vor dem Kaffetrinken am Nachmittag die Enthüllung einer Vitrine durch Hobbyhistoriker Friedrich Döring.  Wie schon mehrfach berichtet, wurde der im Landesmuseum Kassel deponierte Arnsbacher Kumpf, der durch den damaligen Dorflehrer Heinrich Möller entdeckt wurde, rekonstruiert.

Dieser Fund des großen schwarz-grauen Topfes  und ein einzigartiges Zwillingsgefäß waren die bedeutendsten Gefäßfunde bei den Ausgrabungen, die in 1936 begannen. Die linearbandkeramische Kultur, zu der die ausgegrabene Siedlung bei Arnsbach zählt, datiert in die Zeit um 5000 v. Christus. Dieser bedeutende Fund hat nun seinen Platz in einer durch die Stadt Borken angeschafften Vitrine im Gemeinschaftshaus gefunden. Zeitungsausschnitte aus den 30er Jahren sowie die Biografien von Heinrich Möller und dem staatlichen Vertrauensmann für Bodenaltertümer, Professor von Merhart und dem damaligen Studenten Edward Sangmeister, der mit der Leitung der Ausgrabungen beauftragt war, ergänzen die Ausstellung. Eine Bereicherung des Gemeinschaftshauses, die sehenswert ist. (Erich Rininsland)