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Bischhausen, Gilsa und Zimmersrode in Dorfer­neuerungspro­gramm aufge­nommen

Neuental. Im Jahr 2011 werden 22 Förderschwerpunkten aus kooperierenden Ortsteilen und interkommunalen Koope­rationen neu in das Dorf­er­neuerungs­pro­gramm des Landes Hessen aufgenommen, im Schwalm-Eder Kreis gehören dazu Neuental-Bischhausen, Gilsa und Zimmersrode. „Bringen sie sich mit ihren Ideen in den Dorferneuerungsprozess ein, ver­suchen sie mög­lichst viele Ihrer Prob­leme vor Ort zu lösen und nutzen Sie damit die Chancen für Ihre Zu­kunft“, sagte Wirtschaftsminister Dieter Posch bei der Be­scheidübergabe an Bürgermeister Kai Knöpper (Neuental), Ortsvorsteher Wolfgang Völker (Bischhausen), Ortsvorsteher Frank Ravensburg (Gilsa) und Ortsvorsteher Herbert Naumann (Zimmersrode).

Ziele der Dorferneuerung sind der verstärkte Einsatz erneuer­barer Energien, die Nutzung von Synergieeffekten in der Zusammenarbeit mit dem Zweck­verband Schwalm-Eder-West und der LEADER-Region Schwalm-Aue sowie die Entwicklung von neuen Versorgungsmo­dellen.

Die Gemeinde Neuental besteht aus acht Ortsteilen und hat insgesamt 3.267 Einwohner. Die Ortsteile Bischhausen, Gilsa und Zimmersrode haben zusammen 1.873 Einwohner. Die drei Orte bilden den Kern der Gemeinde Neuental. Es gibt gewachsene Verflechtungen und neue Formen der Zusammenarbeit durch die regionalen Entwicklungsprozesse. Zielset­zungen der regionalen Entwicklungkonzepte sind eine enge Verzahnung der Dörfer. Dies soll in den drei Orten aufgegriffen und umgesetzt wer­den.

Das Thema „Erneuerbare Energien“ wird ein wichtiges Thema für die Entwicklung der drei Orte sein. In Zimmersrode befindet sich der größte nachgeführte Solarpark Nordhessens. Die Nahversorgung soll in Zimmersrode gesichert werden und für die beiden anderen Orte sollen neue Versorgungsmodelle überlegt werden.

Synergieeffekte mit dem Stadtumbau des Zweckverband Schwalm-Eder-West und der LEADER-Region Schwalm-Aue beiten zusätzliche Chancen für die drei Orte.

Im Rahmen der Dorferneuerung werden die Förderziele hinsichtlich der Folgen des de­mo­grafischen Wandels weiterentwickelt. So wird z um Beisoiel die nachhaltige Innen­entwicklung zur Lenkung von Inves­titionen in die Orts­kerne und die Ausrichtung auf zu­kunftsfähige, multi­funktionale und über den einzelnen Orts-/Stadtteil hinaus reichende Versor­gungseinrichtun­gen an Stelle der tradi­tionellen Bürger­häu­ser gestärkt.

Das Dorferneuerungsprogramm ist alleine mit den ange­stoße­nen Sanierungs- und Erneue­rungsmaßnahmen mitt­lerweile zu einem wirtschaftspolitischen Stabilisie­rungsfaktor für die ländlichen Regionen geworden. Im Zusammenhang mit der Dorferneuerung werden in erheb­lichem Umfang auch nicht ge­förderte Vor- und Fol­geinvestitionen ausgelöst. Gleichzei­tig führt die zeitliche Bündelung mit anderen Infrastrukturmaß­nahmen der öffentlichen Hand (wie zum Beispiel Abwasser, Straßen­bau) zu mehrjährig anhaltenden Investitionsschüben.

Posch: „Sämtli­che Maßnahmen der Dorferneuerung haben einen positiven Arbeitsmarkt­effekt, den kein anderes Förder­programm erreicht. Dies erklärt sich damit, dass bei diesen Maßnahmen im Ver­gleich zu anderen Infra­strukturinvestitionen ein ver­gleichsweise hoher Anteil menschli­cher Arbeitskraft eingesetzt wird. Das hat sich auf die Beschäfti­gungslage des Handwerks und der klein- und mittelständischen Betriebe im Hoch-, Tief- und Ausbauge­werbe stabilisierend ausgewirkt. Auch aus diesem Grunde zählt das Dorferneuerungspro­gramm heute zu den wichtig­sten lan­despolitischen Programmen für die strukturschwächeren ländlichen Regionen.“

„Wichtig für den Entwicklungsprozess ist, die Vielfalt dörflicher Lebensformen und das bau- und kultur­geschicht­liche Erbe der Dörfer insbesondere auch im Hinblick auf die prognosti­zierte demografische Entwicklung nachhaltig zu bewahren und sie zu Lebensräumen mit sicherer wirtschaftlicher Grundlage und hoher Lebensqualität weiterzuentwickeln“, so der Minister abschließend. (red)