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Renn-Spektakel beim Bundesendlauf in Wackersdorf

Borkener Fahrer vertreten den ADAC Hessen-Thüringen im Deutschen Finale

Wackersdorf/Löhlbach/Borken. Ein wahrhaft großes Finale lieferten sich die drei Kart-Fahrer des ADAC Hessen-Thüringen, Daniela und Darwin Daume aus Löhlbach und der Borkener Maurizio Iuzzolini im westdeutschen  ADAC Kart-Cup (WAKC), die vom 30. September bis 2. Oktober im Bundesendlauf auf die besten deutschen Kartpiloten der anderen drei ADAC Serien, NAKC, SAKC und OAKC, trafen. Formel1 Flair und ungewohnt heiße Außentemperaturen beim Höhepunkt des Jahres gaben der Rennstrecke auf dem Prokart-Raceland Track in Wackersdorf den nötigen Grip und emotionale Atmosphäre. Beim letzten Rennen des Jahres wurde kein Material mehr geschont und beide Ellenbogen ausgefahren. Alle Fahrer wollten sich noch einmal gut in Szene setzen und gaben alles.

In der Klasse World-Formula-light traf Darwin Daume (RAC Borken e.V.) auf die besten  ADAC Renn-Fahrer Deutschlands. Im ersten Rennen am Samstag schaffte er unerwartet den Sprung aufs Podest und wurde Dritter. Am Sonntag lag er sogar im zweiten Rennen bis kurz vor Rennende auf dem zweiten Platz, bis ihm ein Fahrfehler unterlief. In einer Spitzkehre verbremste er sich. Zwar konnte er sein Fahrzeug spektakulär und knapp wieder fangen, musste aber sein Verfolger-Feld passieren lassen und überquerte nur als fünfter die Ziellinie. Somit beendete er diese Deutsche Meisterschaft als Vierter. Zum Trost peilt er aber Ende Oktober die Meisterschaft im Dunlop-Kart-Youngster-Cup fest an, wo er nach sechs von zehn Läufen alle Läufe in Vettel-Manier (mit Pole, Start-Ziel-Siegen und schnellsten Rennrunden) dominierte.

Die spektakulärste Klasse aber war die IAME X30j-Serie mit 30 PS in der Daniela Daume und der Borkener Maurizio Iuzzolini im ersten Jahr unterwegs sind. Hier traten gleich 29 Starter an, deren Leistungsdichte derart hoch war, dass die Fahrer bis Platz achtzehn gerade einmal 0,5 Sekunden trennten. Bereits im freien Training und im Qualifying kam es zu zahlreichen Karambolagen und Renn-Unfällen mit notärztlichen Einsätzen, aber Gott-sei-dank ohne gravierende Personenschäden. Im Lauf eins behielten beide die Übersicht und vor allem den Fuß auf dem Gas und erreichte sensationell die Plätze zehn und dreizehn der deutschen Elite. Beide Karts wurden dabei aber beschädigt und konnten nicht mehr ihre optimale Leistung entfalten. Dieses Manko versuchten sie am Sonntag durch Übereifer auf der Strecke wieder auszugleichen. Nach einer Kollision erhielt Daniela eine 10-Sekundenstrafe, was sie auf den vorletzten Platz zurückwarf. Maurizio warf sein Tony-Kart in der letzten Kurve in die Reifen-Stapel. Damit beendeten Sie ihre erste deutsche Saison im Mittelfeld. (DU)