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Angela Merkel eröffnet B. Braun-Werk in Vietnam

Hanoi, Vietnam/Melsungen. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat heute in Hanoi in Vietnam eine neue Fabrik der B. Braun Melsungen AG offiziell eröffnet. B. Braun hat rund 32,6 Millionen Euro in die neuen Fertigungsanlagen für Infusionsüberleitungssysteme (IV-Sets) investiert und damit den größten medizintechnischen Komplex in ganz Vietnam geschaffen. „Es ist uns eine große Ehre, Sie heute bei uns zu Gast haben,“ begrüßte Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG, die Kanzlerin und ihre Delegation. Er betonte, dass von 43.000 Mitarbeitern weltweit über 10.000 in Asien und nahezu 1.000 in Vietnam tätig seien. „B. Braun ist auch in Vietnam eine gute Ausbildung vor allem der jungen Mitarbeiter sehr wichtig“, so Dr. Große weiter. So wolle man sie in Zukunft auch in Vietnam sowie in Malaysia nach dem Vorbild der deutschen dualen Ausbildung qualifizieren. Asien gewinne mit 700 Millionen Euro Umsatz immer mehr an Bedeutung. „Hier sehen wir in den nächsten Jahren unser stärkstes Wachstumspotential.“

Nach der offiziellen Eröffnungszeremonie, bei der die Kanzlerin ein symbolisches Band am Eingang der Fabrik durchschnitt, besichtigten sie und alle Gäste die neue Betriebsstätte.

B. Braun in Vietnam
Die B. Braun Melsungen AG ist seit Anfang der 1990er-Jahre in Form eines Joint Ventures in Vietnam vertreten. Zunächst eröffnete das Unternehmen 1992 ein Vertriebsbüro in Ho-Chi-Minh-Stadt, weitere folgten in Hanoi, Da Nang, Can Tho und Hue. 1996 errichtete B. Braun mit einer Fabrik für Infusionslösungen in Hanoi die erste Produktionsstätte in Vietnam. Heute ist B. Braun Vietnam mit seinen rund 1.000 Mitarbeitern eine 100-prozentige Tochter des B. Braun-Konzerns und hat mit der Eröffnung der Produktion von Infusionsüberleitungssystemen einen weiteren Meilenstein des unternehmerischen Engagements in Vietnam gesetzt. Bis nächstes Jahr sollen hier 200 neue Arbeitsplätze entstehen.

Fertigung nach modernsten Standards
Die neue Fertigungsstätte in Hanoi umfasst 9.800 Quadratmeter und ist damit etwas größer als ein Fußballfeld. Durch die neue Fertigung kann die IV-Set-Produktion von 35 Millionen auf 100 Millionen Stück pro Jahr gesteigert werden, langfristig sogar auf 200 Millionen. Die Produktionsstätte wurde nach modernsten Standards konzipiert und gebaut. Deutsche Maschinentechnologie stellt sicher, dass die Fertigung höchsten Qualitätsan­forderungen entspricht. Der hohe Standard gilt auch für die Gestaltung der Arbeitsplätze: Tageslicht in der Produktion ist selbstverständlich, für die Pausenzeiten steht den Mitarbeitern eine Parkanlage zur Verfügung. Zum Gebäudekomplex gehört zudem ein “Doctor House“ für die medizinische Versorgung.

IV-Sets für die Infusionstherapie
Infusionsüberleitungssysteme dienen dazu, Infusionslösungen zu transportieren und zu dosieren. Sie stellen in der Regel die Verbindung vom Infusionsbehälter zur Venenverweilkanüle am Patienten dar. Kernstück ist die so genannte Tropfkammer, mit deren Hilfe zum einen die Infusionsgeschwindigkeit überprüft werden kann und die zum anderen als sog. Wasserschloss zur Vermeidung von Luftinfusionen fungiert. Als besondere Sicherheitsmerkmale sind die IV-Sets mit Partikelfiltern und bakteriendichter Belüftung sowie einem AirStop, der nach dem Leerlaufen des Infusionsbehälters den Eintritt von Luft in die Leitung verhindert, ausgestattet.

Weltweites Investitionsprogramm
Die neue Fabrik in Hanoi ist Teil zweier Investitionsprogramme in Höhe von insgesamt 3 Mrd. Euro, mit dem in erster Linie Produktionsstätten auf der ganzen Welt – aber auch in Deutschland – gebaut oder erweitert werden. Eine weitere Fabrik für Infusionsüberleitungssysteme befindet sich am deutschen Stammsitz von B. Braun im nordhessischen Melsungen. Sie wurde ebenfalls im Rahmen des Investitionsprogrammes erweitert.

Weitere Informationen unter www.bbraun.de. (red)