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DGB-Jugend zu Fachkräftemangel: Auszubildende einstellen und übernehmen

Schwalm-Eder. Die DGB-Jugend Nordhessen hat die Arbeitgeber am Mittwoch aufgefordert, die gesuchten Fachkräfte selbst auszubilden und nach der Ausbildung auch fest einzustellen. Hier seien die Unternehmen in Kassel durchaus noch steigerungsfähig. So hätten sich laut Arbeitsagentur auch in diesem Jahr allein im Schwalm-Eder-Kreis rund 500 Jugendliche vergeblich um einen Ausbildungsplatz beworben und warteten weiter auf den Berufseinstieg. Die Unternehmen müssten neben einer Ausbildung auch verbindliche Perspektiven für den weiteren Beruf bieten. „Wer ständig nach Fachkräften ruft, sollte besser erst einmal selbst handeln“, fordert DGB-Jugendbildungsreferent André Schönewolf. „Die Unternehmen sollten die noch offenen Ausbildungsplätze besetzen und die Auszubildenden danach auch unbefristet übernehmen.“

Dies sei, laut Schönewolf, eine effektive Möglichkeit, dem postulierten Fachkräftemangel konstruktiv entgegen zu treten. Nach dem bundesweiten Ausbildungsreport der DGB-Jugend hat nur knapp ein Viertel der befragten Auszubildenden (1. bis 4. Ausbildungsjahr) bereits eine Zusage, nach der Ausbildung übernommen zu werden. Nur mit einer unbefristeten Übernahme hätten junge Menschen einen sicheren Berufseinstieg und die Unternehmen könnten langfristig mit gut ausgebildeten Fachkräften planen.

Für den Ausbildungsreport der DGB-Jugend wurden in diesem Jahr bundesweit über 9.300 Auszubildende in den 25 häufigsten Ausbildungsberufen befragt. Die Studie beweist, dass Auszubildende deutlich zufriedener sind während ihrer Ausbildung, wenn sie in ihrem Ausbildungsbetrieb die Übernahme zugesichert bekommen. (red)