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Kirche und Kommune wollen Gemeinschaftsleben stärken

Sipperhausen. „Wir brauchten kein Dorfgemeinschaftshaus, weil wir eine privat betriebene Gaststätte hatten, die für größere private wie auch öffentliche Anlässe zur Verfügung stand“, erklärte der Sipperhäuser Ortsvorsteher Harald Ziebart. Das hat sich seit Schließung der von Hans-Heini Fink am Kirchplatz 9 betriebenen Wirtschaft geändert. Als einziger Raum für größere private wie öffentliche Veranstaltungen sei heute im Dorf einzig der Gemeinderaum des Evangelischen Kirche noch nutzbar – und der sei in die Jahre gekommen. Für eine Grundrenovierung des aus dem Jahre 1963 stammenden Anbaus neben dem Pfarramt in der Berndshäuser Straße fehlt dem Eigentümer das Geld. Die vor drei Jahren erstellten Änderungspläne liegen deshalb auf Eis.

Abhilfe schaffen soll nun eine Kooperation von Kirche und Kommune. Wie das geschehen soll, war Thema einer gemeinsamen Sitzung des Kirchenvorstandes und des Ortsbeirates von Sipperhausen und der politischen Gemeinde Malsfeld. Bürgermeister Herbert Vaupel, Ortsvorsteher Harald Ziebart, Bauamtsleiter Jürgen Engel, Michael Meyer als Vorsitzender des örtlichen Kirchenbauausschusses, und Gudrun Ostheim erläuterten, wie Kirche und Kommune gemeinsam die Pläne realisieren können.

Trotz der leeren öffentlichen Kassen ergebe sich die Möglichkeit, die überfälligen Renovierungen in Verbindung mit einer Erweiterung des Gemeinderaums zu schultern, erläuterte Pfarrerin Gudrun Ostheim. „Kirchengemeinde, Kirchenkreis, Landeskirchenamt und die politische Gemeinde Malsfeld werden Mittel und Leistungen zur Verfügung stellen“, bestätigte Vaupel. Das Gemeindeparlament habe den Plänen zugestimmt, bestätigte der Verwaltungschef. Allerdings seien  innerhalb einzelner Gewerke erhebliche Eigenleistungen zu erbringen, ohne die der Umbau nicht zu bewerkstelligen sei.

Engel stellte die Bauplanung. Ortsvorsteher und Bürgermeister gaben sich optimistisch, dass die Arbeiten mit Baubeginn im Mai 2012 bis in den Spätherbst abgeschlossen sein könnte. Etliche der rund 40 Mehr als zehn Sitzungsteilnehmer erklärten sich spontan zur Mitarbeit bereit und ließen sich in der Liste für „Eigenleistungen“ erfassen.

Anfang 2012 sollen in einer weiteren Informationsveranstaltungen Einzelplanungen vorgestellt und der Bedarf an Eigenleistungen, Spenden und Sachzuwendungen dargelegt werden. Helfende Hände und Sponsoren sind gesucht und willkommen. (rho)