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MT: Einfach so weiter wie bisher

Kassel/Melsungen. Bloß nichts verändern, alles soll so weiterlaufen wie gehabt. Das ist die Devise im Lager der derzeit überaus erfolgreichen MT. Und die gilt natürlich auch am Samstag, 15. Oktober, wenn die Nordhessen am 7. Spieltag der TOYOTA Handball-Bundesliga den Bergischen HC empfangen. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19 Uhr. ”Es gilt den Rhythmus aufrecht zu erhalten und konsequent weiter zu arbeiten, wie bisher”, umreißt Trainer Michael Roth seine Aufgabe. Die Bilanz von 9:3 Punkten aus sechs Spielen bestätigt die Richtigkeit dieser Vorgehensweise. Und steigt die MT am Samstag in der Rothenbach-Halle mit der gleichen Vehemenz in den Ring, wie vor einer Woche in Mannheim gegen die Rhein-Neckar Löwen, sollte der Aufsteiger bezwungen werden können.

Die kämpferische Einstellung war topp, die Leidenschaft der MT-Cracks in jeder ihrer Aktionen auf dem Spielfeld förmlich zu spüren. Die Rotweissen wollten es gegen den hohen Favoriten Rhein-Neckar Löwen wissen. Nach den fast schon als ”normal” eingestuften Punktgewinnen gegen die Kontrahenten auf Augenhöhe, war das Duell mit den Kraichgauern das erste echte Kräftemessen mit einem Spitzenclub. Und fast wäre die doppelte Sensation gelungen. 59 Sekunden vor dem Abpfiff durften sich Fahlgren & Co. sogar als Sieger fühlen, ehe die Löwen mit einem Doppelschlag der MT noch einen Punkt abtrotzten. So war das 30:30 aus Sicht der Nordhessen eben statt der doppelten ”nur” eine einfache Sensation. Dennoch: der moralische Sieger trug an diesem Abend in der SAP-Arena Rotweiss.

Von diesem Szenario her kommend sich eine Woche später auf den Tabellenvorletzten zu konzentrieren, das ist die eigentlich Aufgabe, die nun auf die Roth-Schützlinge wartet. Natürlich ist allgemeiner Tenor: ”Diesen Gegner werden wir genau so ernst nehmen, wie jeden anderen”. Wie gut die Spieler das beherzigen, wird sich während der Begegnung zeigen, wie gut sie es umgesetzt haben, wird am Ergebnis abzulesen sein. Fakt ist: Die personellen Voraussetzungen im MT-Lager sind unverändert gut. ”Alle Spieler an Bord!”, meldete Michael Roth vor den letzten Trainingseinheiten. Und auch die Stimmung ist – wie in Anbetracht des sportlichen Hochs unschwer zu vermuten ist – hervorragend.

Gegen den BHC soll also auf alle Fälle ein doppelter Punktgewinn her. ”Wir spielen zuhause, und da müssen unser Selbstvertrauen und die gute Form den Ausschlag geben”, so Roth. Dabei weiß der MT-Trainer Roth natürlich, dass im Liga-Alltag Stolpersteine überall lauern können. Also auch am Samstag gegen den Aufsteiger. Außenseiterstatus hin, Favoritenrolle her – jedes Spiel muss erst gespielt werden. Warum der Nachfolger der einstigen Bundesligisten SG Solingen und LTV Wuppertal nicht zu unterschätzen ist, hat jüngst dessen Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister gezeigt. Da waren die Bergischen den Hamburgern 55 Minuten lang fast ebenbürtig und mussten sich erst in der Schlussphase mit 25:29 geschlagen geben. Diese Stärke kommt nicht von ungefähr. Denn die von HaDe Schmitz, mit 64 Jahren ältester Bundesligatrainer, gecoachte Mannschaft, verfügt über eine Reihe von international erfahrenen Spielern.

Die bislang einzigen Zähler holte der BHC im Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf, das mit 29:28 niedergerungen wurde. Linksaußen Christian Hoße hat es nach dem Hamburg-Spiel auf den Punkt gebracht: “Wenn wir nicht absteigen wollen, müssen wir auch mal außer der Reihe gegen Mannschaften von oben Punkte holen, die keiner erwartet“. Ob er damit wohl schon das Spiel in Kassel gegen die MT meinte?

Hier muss der BHC mit einem Gastgeber rechnen, die fest entschlossen ist, seinen Heimnimbus (drei Spiele, drei Siege) weiter auszubauen und seine Fans auch diesmal wieder mit bester Handballkost zu verwöhnen.

Schiedsrichter in Kassel:
Fabian Baumgart / Sascha Wild (Altenheim / Elgersweier, Südbaden); Spielaufsicht: Peter Rauchfuß. (Bernd Kaiser)