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Inflationsrate steigt im Oktober leicht auf 2,4 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Oktober um 2,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, ist das die höchste Inflationsrate seit September 2008 (plus 3,3 Prozent). Im September 2011 hatte die Inflationsrate 2,3 Prozent und im August 1,9 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat blieb der Verbraucherpreisindex im Oktober 2011 unverändert.

Das Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel sank in Hessen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Billiger wurden binnen Monatsfrist Gemüse (minus 1,9 Prozent), Fisch (minus 1,3 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (minus 0,8 Prozent), Molkereiprodukte/Eier sowie Speisefette/-öle (jeweils minus 0,3 Prozent), sowie Brot- und Getreideerzeugnisse (minus 0,1 Prozent). Die Preise für Obst blieben im Durchschnitt unverändert. Gegenüber Oktober 2010 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 2,6 Prozent, darunter vor allem Speisefette/-öle (plus 14,3 Prozent). Die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen binnen Jahresfrist mit einem Plus von 5,2 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. Hier macht sich insbesondere die Teuerung bei Bohnenkaffee (plus 19,4 Prozent) und koffeinfreien Erfrischungsgetränken (plus 8,1 Prozent) bemerkbar. Für alkoholische Getränke zahlten die Konsumenten durchschnittlich 1,2 Prozent höhere Preise als vor einem Jahr.

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) lag im Oktober 0,4 Prozent über dem des Vormonats und 11,0 Prozent höher als im Oktober 2010. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich unterschiedlich. Gas wurde gegenüber dem Vormonat 3,1 Prozent teurer, Heizöl 2,1 Prozent und Diesel 1,0 Prozent. Der Preis für Strom blieb unverändert. Für Superbenzin zahlten die Autofahrer 1,7 Prozent weniger. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Heizöl um 27,3 Prozent, für Diesel um 16,9 Prozent, für Superbenzin um 10,7 Prozent, für Strom um 6,8 Prozent und für Gas um 4,6 Prozent. Der Beitrag der Energieprodukte zur Inflationsrate ist aufgrund der aktuellen Preissteigerungen im Oktober nochmals größer geworden. Haushaltsenergie und Kraftstoffe zusammen trugen genau die Hälfte zur Inflationsrate von 2,4 Prozent bei. Ohne Energie betrug die Inflationsrate im Oktober 1,2 Prozent und lag damit sogar leicht unter dem Wert für September (plus 1,3 Prozent).

Das Niveau der Gebrauchsgüterpreise lag im Oktober nur wenig (plus 0,1 Prozent) höher als vor einem Jahr. Während die Preise für Bekleidung binnen Jahresfrist merklich stiegen (plus 3,5 Prozent), blieb der Trend sinkender Preise für Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 6,6 Prozent) erhalten. Besonders stark fielen die Preise für Notebooks (minus 21,4 Prozent), Personalcomputer (minus 17,6 Prozent), Fernsehgeräte (minus 16,5 Prozent) und Spielekonsolen (minus 16,3 Prozent). Auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, jedoch weniger stark. Haushaltsgeräte sowie Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden binnen Jahresfrist jeweils 1,1 Prozent billiger, Schuhe 0,2 Prozent.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,5 Prozent. Die Spannweite der Preisänderungen ist groß. Während Flugtickets deutlich teurer wurden (plus 18,7 Prozent gegenüber Oktober 2010), stiegen die Preise für eine Bahnfahrkarte (plus 0,4 Prozent) und für eine Taxifahrt (plus 0,3 Prozent) nur leicht. Fahrer eines Mietwagens zahlten für die gleiche Leistung sogar 10,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Ebenfalls billiger wurden das Telefonieren (minus 2,5 Prozent) sowie Post- und Kurierdienstleistungen (minus 0,8 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Oktober 1,2 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)