- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

21.279,49 Euro für zukunftsfähiges Melsungen

Der Förderverein zukunftsfähiges Melsungen und die mit der Idee verbundene Stiftung feierten mit den Helfern ein herausragendes Sammelergebnis

Melsungen. Mit einem Ergebnis von 21.279,49 Euro endete die diesjährige Haussammlung zugunsten des „Fördervereins zukunftsfähiges Melsungen“. Allen Sammlern und Unterstützern dankte der Verein bei einem Treffen im Tagungszentrum im Stadtwaldpark. „Die Kinder werden einmal zu  schätzen wissen, was  Stadt, Förderverein und Stiftung heute für sie tun.“ Mit diesem Worten brachte Dietmar Dargel seinen Eindruck von der Haussammlung zu Gunsten des Fördervereins und der Stiftung für ein zukunftsfähiges Melsungen auf den Punkt.

Er erzählte von Begegnungen und positiven Erfahrungen an den Haus- und Wohnungstüren seines Sammelbezirkes, der in seiner Zusammensetzung Menschen unterschiedlichste Provenienz aufwies. Auch an der Türen von Sozialwohnungen sei er nie abgewiesen worden. Einmal sei er von einer älteren Dame gebeten worden, doch am nächsten Tage noch einmal vorbei zu kommen, weil sie kein Geld im Hause habe. Am nächsten Tage habe er sich dann für eine Spende von fünf Euro bedanken können. „Eine Spende dieser Größe ist viel Geld für einen Menschen, der von einer Rente am unteren Ende der Einkommensskala leben muss“, meinte der im vergangenen Frühjahr in Rente gegangene ehemalige Braunianer. Ähnlich wie Dargel ging es sicher allen Helfern, die sich im Wesentlichen aus den 255 Mitglieder des Fördervereins rekrutierten. In diesem Jahr sind 105 Sammler unterwegs gewesen, berichten die Veranstalter.

„Wir wollen fröhlich gemeinsam feiern“, forderte Bürgermeister Dieter Runzheimer auf, als er die Helferfete eröffnete. Zur Eröffnung des Abends stellte Schulleiter Volker Wiegand unter Mitwirken seiner Kollegin Simon und Schülern der neunten Klasse der Gesamtschule Melsungen Projekt vor, die mit Unterstützung des Fördervereins angeboten werden konnten. Fünf Schülerinnen und Schüler berichteten von ihren Eindrücken aus der deutsch-französischen Begegnung im Elsass. Sie schilderten ihre Erlebnisse an Kriegsgräbern und auf dem Schlachtfeld von Wörth. Sie kommentierten Fotos der von Anlagen der Maginotlinie. Sie gaben Ihre Eindrücke vom Konzentrationslagers Struthof in Natzweiler und Gesprächen mit Franzosen wieder. Schulleiter Wiegand: „Wir studieren den Krieg, um den Frieden zu bewahren“.

Der Melsunger Kulturdolmetscher Ercan Anbarci erzählte von seinen Erfolgen, Bürger aus anderen Kulturkreisen mit den Melsunger Gegebenheiten, mit deutscher Kultur und den Umgang mit deutschen Behörden klar zu kommen. Auch er bedankte sich für die Unterstützung durch den Förderverein. Eine Ü-40 Anfängergruppe der Harmonie Musik machte Mut, selbst in reiferen Jahren noch ein Musikinstrument zu erlernen. Sie wollen die musikalischen Fortschritte in zwei Jahren vorstellen. Klar wurde: Aller Anfang ist schwer – dennoch sollte sich niemand entmutigen lassen.

Bürgermeister Runzheimer und die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Ilona Braun würdigten herausragende Mitarbeiterspenden der B. Braun Melsungen AG, Sponsoren der Kinderuni 2010, des Luftballonwettbewerbs, des Weltkindertages und der Unterstützung zahlreicher Veranstaltungen im Stadtwald. Besonderen Applaus erhielt Elisabeth Hildebrand, die anlässlich ihres  105. Geburtstages für die Melsunger Wohltäter gespendet hatte. Die Sammelaktion der B. Braun-Senioren fand ebenso Anerkennung wie die Versteigerungsaktion der B. Braun-Ausbildungswerkstatt. Jutta Linnenkohl, Monika und Walter Thein von der MT Melsungen hatten beim Benefizlaufs während des Heimatfestes gutes Geld eingenommen, das ebenfalls in die Fördervereinskasse floss.

„Wir sind stolz, dass wir im siebten Jahr unserer Sammlung mit einem Ertrag von 21,279,49 Euro die Ergebnisse der Vorjahre halten und leicht übertreffen konnten“, freute sich Ilona Braun. Immerhin habe der Förderverein im vergangenen Jahr 70 Projekte unterstützen können.  Davon hätten alle Altersgruppen, vor allem aber die Kinder und Jugendlichen profitiert, denen die Zukunft gehört. (rho)